Handball Hansen führt die HSG zum Arbeitssieg
Krefeld · Der Zugang vertritt Abwehrchef Janus und ist mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer.
Die HSG Krefeld untermauert mit einem verdienten 26:25 (13:15)-Erfolg bei der Bundesliga-Reserve von GWD Minden die Spitzenstellung in der 3. Handball-Bundesliga. In einem hochklassigen Spitzenspiel setzten sich die Gäste durch eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte durch.
Dabei begann die Anreise mehr als holprig. So fehlte Abwehr-Chef Damian Janus wegen eines grippalen Infektes. Spielmacher Tim Gentges, im Hauptberuf Polizist, musste beim Drittligaspiel des KFC Uerdingen in Duisburg in einer Hundertschaft Dienst schieben. Noch gerade rechtzeitig chauffierte HSG-Beiratsmitglied Ralf Leopold Gentges in die Halle.
Dennoch fand der Tabellenführer schnell ins Spiel, führte nach zehn Minuten 7:4. Doch Minden, mit etlichen Spielern aus dem Bundesligakader auf dem Parkett, kämpfte sich zurück. Angeführt vom ehemaligen Zweitliga-Torschützenkönig, dem Griechen Savvas Savvas, kamen die Gastgeber zunächst auf 7:8 heran, nach einer Zeitstrafe gegen HSG-Kapitän Marcel Görden zogen sie auf 12:8 davon.
Torhüter Stefan Nippes mit starker zweiter Halbzeit
Trainer Ronny Rogawska reagierte, beorderte zunächst Gerrit Kuhfuß in der Abwehr gegen den Griechen. Doch die Angriffsflaute mit zehn Fehlpässen und vergeblichen Torwürfen war nicht so schnell zu beheben. Nach dem Seitenwechsel stellte Rogawska auf die defensivere 6:0-Abwehr-Formation um – mit Erfolg. In der 42. Minute hieß es 19:19, sechs Minuten vor dem Schlusspfiff erhöhte David Hansen auf 23:21. Der 27-Jährige vertrat 60 Minuten lang Abwehrchef Janus glänzend, war zudem mit zehn Toren bester Torschütze. Gerade in den kritischen Momenten behielt der Neu-Krefelder einen kühlen Kopf, setzte entscheidende Nadelstiche. Hansen krönte seine starke Leistung, als er in der letzten Sekunde einen Gewaltwurf der Gastgeber mit beiden Händen abfing.
Über sich hinaus wuchs Torhüter Stefan Nippes, der in der zweiten Hälfte einen Siebenmeter entschärfte sowie die Hälfte aller Mindener Angriffe parierte. Trainer Rogawska strahlte: „Das war ein typisches Auswärtsspiel, das wir mit einem Tor knapp, aber selbstbewsst gewonnen haben.“