Ein Fischelner Turner schnuppert Höhenluft

Fabian Vogel gehört zu den besten seiner Sportart in Deutschland.

Krefeld/Willich. Wer schon einmal im Schwimmbad auf dem Sieben-Meter-Sprungbrett gestanden hat, der weiß, was das für eine Distanz ist bis zum Boden. Sieben Meter ist genau die Höhe, in der Fabian Vogel sich am wohlsten fühlt.

Der 15-Jährige, der mit seiner Familie in Fischeln aufgewachsen ist, ist Trampolinturner beim Neersener Turnerbund (NTB). Für das, was er in der Luft abliefert, gibt es nur ein Wort: "Beeindruckend."

Egal ob Salto, Schraube oder eine Kombination aus beidem - er macht es, als wäre es selbstverständlich. Auf dem Trampolin turnt er mit immer größerem Erfolg.

Mit drei deutschen Meistertiteln und dem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft im Synchronspringen 2009 in St. Petersburg (Russland) gehört Fabian Vogel zu den erfolgreichsten Trampolin-Turnern in Deutschland. Und das, obwohl man erst mit zwölf Jahren an Meisterschaften teilnehmen kann.

Dabei ist Fabian Vogel nicht der einzige in seiner Familie, der den Sport für sich entdeckt hat. Vater Achim Vogel war in seiner Jugend selber ein erfolgreicher Leichtathlet, was einige Parallelen zum Turnen aufweist.

Für beide Sportarten sind extreme Körperbeherrschung, Koordination und ein ausgeprägtes Raumgefühl erforderlich.

Der Werdegang von Fabian kam mehr durch einen Zufall zustande. Nachdem er zunächst Fußball und Leichtathletik ausprobiert hatte, wurde er vor acht Jahren durch eine Zeitungsanzeige auf das Turnen aufmerksam und startete beim Sportverein in Fischeln, bevor er wegen der besseren Trainingsmöglichkeiten zum NTB wechselte.

Um auf dem Trampolin Bestleistungen abzuliefern, trainiert der junge Fischelner 12,5 Stunden in der Woche, eine Zahl die sich in den nächsten Wochen noch mehr als verdoppeln dürfte.

Die verbringt Fabian nämlich im Cottbusser Sportinternat um sich für die kommende Weltmeisterschaft vorzubereiten. Bisher ging er in Krefeld zur Gesamtschule. Sein Tagesablauf wird zur Hälfte aus Schule und zur Hälfte aus Training bestehen, im ständigen Wechsel.

Mit dem Aufenthalt im Sportinternat will die Familie Vogel die ehrgeizigen Ziele erreichen. "Erst einmal die nächste WM besser turnen als bei der letzten und bei den deutschen Meisterschaften wieder oben mitturnen", erklärt Fabian. Langfristiges Ziel ist Olympia 2020.