Fußball: Union setzt auf Pokaleuphorie

Die Nettetaler empfangen den Verfolger VfL Tönisberg. Fischeln ist unter Zugzwang. Preussens Coach hat Personalsorgen.

Nettetal. Nach dem 3:1-Pokalerfolg gegen den Oberligisten KFC Uerdingen steht für Union Nettetal in der Fußball-Landesliga gegen den VfL Tönisberg der nächste Kracher an. SCU-Trainer Georg Mewes will die Pokal-Euphorie konservieren, um den Verfolger auf Distanz zu halten. "Das war einfach nur sensationell, was wir gegen Uerdingen abgeliefert haben. Jetzt müssen wir die gute Stimmung nutzen und drei Punkte holen", sagt Mewes. Derzeit trennt beide Klubs nur das Torverhältnis. Auf Nettetaler Seite kommt zu der ohnehin langen Verletztenliste noch Philipp Schepers hinzu, der sich gegen die Preussen eine Zerrung zugezogen hat. "Wir sind zwar personell angeschlagen, wollen aber gewinnen und uns für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren", sagt Mewes.

Tönisberg, ebenfalls unter der Woche 2:1 gegen St. Hubert im Pokal erfolgreich, benötigt ein Erfolgserlebnis. In den vergangenen zwei Partien konnte die Goldau-Elf nur einen Zähler einfahren und musste Rang drei an Nettetal abgeben. "Ein Sieg wäre schön, aber es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die auf Augenhöhe agieren", sagte VfL Coach Frank Goldau.

Der VfR Fischeln ist bei Wersten 04 unter Zugzwang. Zwar feierte der VfR einen 8:0-Pokalerfolg gegen Bockum, doch Trainer Dieter Hußmanns warnt: "Dieser Sieg darf über die schwachen Leistungen in der Liga nicht hinwegtäuschen. Ich erwarte eine deutliche Steigerung zur Vorwoche." Der Coach will seine Mannen noch mal ins Gebet nehmen. Insbesondere das Defensivverhalten muss besser werden. "Wir wollen wieder stabiler werden. Dazu werde ich auch taktisch umstellen", sagt Hußmanns. Holger Kox wird ausfallen. Fabio Lippolis, Christopher Beck und Valandi Anagnostou sind fraglich.

Der Linner SV empfängt Tabellenführer SV Straelen II und könnte Fischeln Schützenhilfe geben. Trainer Josef Cherfi ist zuversichtlich: "Gegen Straelen gehen wir unbeschwert ins Spiel. Wir haben nichts zu verlieren." Die aufsteigende Tendenz macht Mut: "Warum sollen wir nicht auch den Tabellenführer ärgern können?", so der Coach. Dabei dürfte Cherfi alle Mann der Vorwoche wieder an Bord haben.

Preussens Trainer Friedel Baumann plagen Personalsorgen. Im Heimspiel gegen den TuS Grevenbroich muss er neben den verletzten Denis Stark und Frank Löchner auch auf die gesperrten Spieler Dennis Parzych, Christian Hackfurt und Sven Küsters verzichten. Besonders Kapitän Küsters erwies seinem Team gegen Nettetal einen "Bärendienst", als er sich die Rote Karte abholte. "Dass man gerade als Kapitän so etwas macht, ist nicht nachzuvollziehen", kommentiert Baumann den Platzverweis. Das Hinspiel endete 1:1. Mindestens einen Punkt sollte es für die Preussen gegen den Tabellenachten auch diesmal geben.