Galopp-Renntag: Mercylass ist im Jagdrennen der Favorit

Saisonfinale am Samstag im Stadtwald.

Krefeld. Wenn am Samstag ab 11 Uhr die Saison des Krefelder Rennclubs bei freiem Eintritt mit elf Rennen zu Ende geht, werden Erinnerungen an alte Zeiten hochkommen. An jene, als Krefeld eine Hochburg des Hindernissports war und dort vor allem im Herbst bedeutende Jagdrennen ausgetragen wurden, an der Spitze das Dujardin-Jagdrennen. Auf vielen Bahnen (Baden-Baden, Düsseldorf und Köln) finden keine Hindernisrennen mehr statt, Krefeld ist neben Bad Harzburg, Hamburg, Hannover, Mannheim und Bremen eine löbliche Ausnahme.

Dafür steht der Name des Rennclub-Vorstandsmitglieds Horst Wittfeld. Der Stahlhändler ist ein leidenschaftlicher Kämpfer für Hindernisrennen. Deshalb wird als vierte Rennen am Samstag ab 12.30 Uhr ein 3400 Meter langes Jagdrennen gelaufen.

Am Start sind die Erstplatzierten des vergangenen Renntages. Deren Sieger ist auch heute Favorit. Trainer des Wallachs Mercylass ist Stefan Wegner aus Hannover. Er war selbst ein erfolgreicher Hindernisreiter und hat bei einer Weltmeisterschaft dieser Disziplin im englischen Cheltenham im Jahre 1985 gewonnen. Im Grunde ist er immer noch Weltmeister, weil es den Wettbewerb danach nicht mehr gab.

Auf die Besucher wartet auch die „Wettchance des Tages“ mit einer Garantie-Auszahlung in der Viererwette von 10 000 Euro. Diesen steuerfreien Betrag gibt es nur, wenn man allein die Wette trifft. Das gelingt oft dann, wenn zumindest zwei krasse Außenseiter unter den ersten Vier landen.

Der Kampf um das Jockey-Championat zieht sich wie ein roter Faden durch den langen Renntag. Filip Minarik und Alexander Pietsch treten mit jeweils 71 Siegen an. Minarik hat neun Ritte, Pietsch steigt in acht Rennen in den Sattel. Es scheint ausgeschlossen, dass beide sieglos nach Köln zurückkehren. Beide Jockeys sitzen mehrfach auf chancenreichen Pferden, und das wird sich an der Wettbörse schnell bemerkbar machen. Minarik könnte schon im ersten Rennen im Preis der Westdeutschen Zeitung mit Input in Front ziehen, denn Pietsch hat in diesem Rennen keinen Ritt. kgö