Galoppsport: Die besten Amazonen reiten beim Ladies’ Day

Ein Topquartett steigt Sonntag im Stadtwald in den Sattel. Dagegen startet die Krefelderin Steffi Hofer in Iffezheim.

Krefeld. Das reiterliche Aufgebot passt exakt zum Motto des Renntages morgen ab 13.30 Uhr auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald. Am populären „Ladies’ Day“ mit dem Ehrmann-Cup im Mittelpunkt treten in Sabrina Wandt, Manuela Murke, Rebecca Danz und Cecilia Müller gleich vier der besten deutschen Amazonen an. Es fehlt nur Steffi Hofer. Denn die Krefelder Trainer-Tochter reitet beim Frühjahrs-Meeting in Iffezheim im Mercedes-Benz-Sprintpreis ihren Europa-Gruppe-Sieger Smooth Operator.

Krefeld ist für die Fans des Sports die Alternative zum Finale des Events im Badischen, wo die Weltklassestute Danedream mit Andrasch Starke ihr mit großer Spannung erwartetes Saisondebüt gibt. Sabrina Wandt liegt mit ihren 14 Siegen derzeit an siebter Stelle der deutschen Jockey-Bestenliste und hat auch in Iffezheim mit La Next gewonnen. Die sportlich vielseitige Norddeutsche (Einradfahren, Tanzen) wird von Ex-Championtrainer Christian von der Recke konsequent auf alle seine Pferde gesetzt. Ein ungewöhnlicher Vertrauensbeweis für die couragierte junge Frau, von der ihr Ausbilder scherzhaft stets behauptete: „Die ist schmerzfrei.“ Soll heißen: Sie ist unerschütterlich, bleibt immer gelassen und gibt vor allem niemals auf. Beste Eigenschaften für den Erfolg im Rennsattel. Cecilia Müller aus Neuss ist mit 17 Jahren die jüngste der Damen morgen in Krefeld. Ihre Kollegin Rebecca Danz hat vor wenigen Tagen geheiratet und den Mädchennamen Schumacher abgelegt.

Neben den Damen sind auch zwei ungewöhnliche männliche Fachkräfte im Sattel tätig. Der 17-jährige Trainersohn Dennis Schiergen als amtierender Amateur-Champion mit internationalen Meriten, und als Pendant dazu der 53-jährige Russe Viktor Schulepov aus Hannover. 1104 Rennen hat er in seiner langen Karriere gewonnen. Es wären wesentlich mehr geworden, wenn es nicht extrem viele Verletzungen gegeben hätte. Sein Orthopäde Peter Gollmann vollbringt immer wieder wahre Wunder am geschundenen Körper dieses sympathischen Reiters. Erst kürzlich stürzte Schulepov im Training und verpasste deshalb am Renntag danach zwei mögliche Siegritte. Aber er kommt immer wieder — auch nach Krefeld.

Dort präsentiert der Rennclub von 1997 (es gibt ihn also schon 15 Jahre) an dritter Stelle im Programm ein 3800-m-Jagdrennen. Den Auftakt bildet ein Ponyrennen mit Laurenz und Vinzenz, den jüngeren Brüdern von Dennis Schiergen. Als zweites Rennen folgt der Preis der Westdeutschen Zeitung mit der Favoritin Recomienda, die von Manuela Murke geritten wird.