Galoppsport: Fünf der sechs Renntage finanziell abgesichert

Präsident Jan Schreurs hofft auf Hilfe seitens der Politik.

Krefeld. Während auf der Galopprennbahn im Stadtwald die Vorbereitungen für die Saison mit sechs Renntagen in vollem Gange ist, hat hinter den Kulissen Deutschlands älteste Sport-Publikumswahl begonnen. Gesucht wird der „Galopper des Jahres“ der Saison 2012.

Erstmals wurde sie 1957 durchgeführt, es gewann die Stute Thila. Viele Jahre war der 2000 verstorbene Adi Furler der Macher (allerdings nicht der Erfinder) dieses Wettbewerbs mit einer ungeheuren PR-Wirkung für den Galopprennsport. Furler brachte die Wahl in die damals quotenführende Sportschau. Das war nicht immer unkompliziert, und es sind dabei Rennpferde auch schon mit einem Aufzug in das Studio transportiert worden.

Alle bedeutenden deutschen Galopprennpferde haben gewonnen, im Vorjahr die in die Zucht nach England gewechselte Stute Danedream. Sie ist nach ihrem Erfolg in Ascot wieder dabei und Favoritin. Dazu aber stehen der Hengst Novellist und der in Krefeld von Mario Hofer trainierte Derbysieger Pastorius zur Wahl.

Bei sieben Starts hat Pastorius dreimal gewonnen, darunter neben dem Derby den Dallmayr-Preis in München und den Großen Preis von Berlin in Hoppegarten. Er ist auch für die Saison 2013 im Hofer-Rennstall geblieben. Hofer: „Der Titel Galopper des Jahres hat einen sehr hohen Stellenwert.

Es würde unser gesamtes Team sehr freuen, wenn Pastorius gewinnen würde. Zumal noch nie ein in Krefeld trainiertes Pferd in der Siegerliste auftaucht.“ Gewählt wird im Internet (www.galopper-des-jahres.com) oder per e-mail: 2012@galopp-des-jahres.com. Hauptpreis ist eine Reise für zwei Personen zum Prix de l ‘Arc de Triomphe nach Paris. Letzter Wahltermin ist der 17. März.

Das ist der Tag des Krefelder Saisonauftaktes und auch der erste Grasbahn-Renntag in Deutschland. Und es kann auf der Bahn noch gewählt werden. Rennclub-Präsident Jan Schreurs plagen allerdings Sorgen: „Wir haben fünf der sechs Renntage finanziell weitgehend abgesichert. Es hapert am ersten Renntag. Dafür hoffen wir auf die Politik, denn unser Oberbürgermeister hat wie schon in der Vergangenheit letztlich immer helfen können.“