Triathlon am Elfrather See Götz Kreisel krönt seinen 27. Start
Triathlet des Krefelder Kanu Klubs gewinnt erstmals die Gesamtwertung am Elfrather See bei der 29. Auflage des SC Bayer 05 Uerdingen.
Krefeld. So nervös war der Krefelder Götz Kreisel lange nicht. Immerhin steckte dem 47-Jährigen ein olympischer Triathlon am Elfrather See in Körper und Seele — 1,5 Kilometer schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren und ein Zehn-Kilometer-Lauf. Der Kripobeamte im Trikot des Krefelder Kanu Klubs wartete ungeduldig eine halbe Stunde nach der Zielankunft auf die Auswertung am Container des Wettkampfbüros. Kreisel sagt: „Das war mein 27. Start hier, noch nie habe ich die Gesamtwertung gewonnen. Ich glaube, jetzt war wieder ein Jüngerer schneller. Ich habe auf der Strecke, bei so vielen Startern, einfach den Überblick verloren.“
Schon im letzten Jahr musste Kreisel mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Doch Freundin Rike Westermann, ebenfalls erfolgreiche Triathletin, hatte als Erste die Ergebnisliste gesichtet und strahlte: „Du hast gewonnen und alle hinter dir gelassen.“ In der Tat hatte der Mönchengladbacher Christian Dinraths aus der Altersklasse M 25 zunächst gut eineinhalb Minuten vor Kreisel die Fluten des Elfrather Sees verlassen. Doch schon auf dem Rad verkürzte Kreisel den Rückstand auf eine halbe Minute, und beim Lauf spielte Kreisel dann seine ganze Routine aus 33 Jahren Triathlon aus, nahm seinem Kontrahenten am Ende mit 2:05:31 Stunden 49 Sekunden ab.
KKK-Sportchef Guido Pesch strahlte: „Hut ab, das war eine tolle Leistung von Götz, trotz Wind und Hitze.“ Pesch wusste, wovon er sprach, denn er war selbst der schnellste Altersklassen-Athlet in der Klasse M 50 und landete mit 2:19:12 Stunden im Gesamtklassement immerhin auf Rang 15. Das gute Gesamtergebnis der KKK-Athleten rundete Rhoda Goris ab. Die 46-jährige Uerdingerin im KKK-Trikot, die erst seit vier Jahren beim Triathlon mitmischt, landete im Gesamtklassement auf Platz drei.
Von den nur wenigen Athleten des SC Bayer, die am Start waren, die meisten waren als Helfer eingesetzt, musste sich das NRW-Liga-Team der Herren abgeschlagen mit dem 17. Platz benügen. Diederik und Bouke Scheltinga sowie Timo Schaffeld bekamen wegen „Windschattenfahrens“ eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt.
Dass selbst im hohen Alter noch Topleistungen möglich sind, bewies das Bayer-Platin-Team im Rahmen der olympischen Staffel-Wettbewerbe. Frei nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ ging Bayer-Triathlon-Gründer Dieter Hofmann mit 76 Jahren als Staffel-Schwimmer über 1,5 Kilometer an den Start. Das Team vervollständigten der 75-jährige Peter Terheggen mit 40 Kilometern auf dem Rad, und zum Abschluss lief Erich Hilgers mit 79 Jahren noch flotte zehn Kilometer bis ins Ziel. Von den zahlreichen Zuschauern am See erhielt das insgesamt 230 Jahre alte Trio anerkennenden Applaus.