Doch für die große Überraschung beim Finalspieltag vor rund 500 Zuschauer in Königshof sorgten die Landesliga-Damen der Turnerschaft St. Tönis mit einem 23:22 (10:13)-Sieg über den favorisierten Verbandsligisten SSV Gartenstadt.

Auf einer Erfolgswelle schwimmen jedoch die Königshofer Handballer. Drei Wochen vor dem möglichen Oberliga-Aufstieg begannen die Feierlichkeiten schon mal mit dem Pokalsieg.

Die Gastgeber spielten ohne Trainer Olaf Mast und Spielmacher Maher Farhan. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte waren die größeren spielerischen Mittel und die besser besetzte Bank die Trümpfe der Adler. Denn Lobberichs Trainer Dieter Pietralla musste auf die Brüder Tobias und Christopher Liedtke verzichten.

Mitte der zweiten Hälfte bauten die Adler ihren Vorsprung vorentscheidend von 19:18 auf 25:18 aus. Aushilfstrainer Guido Boyen hatte nun leichtes Spiel und verschaffte allen Königshofer Akteuren Spielanteile.

"Adler hat verdient den Pokal gewonnen. Wir haben vor toller Kulisse ein gutes Spiel gezeigt und können erhobenen Hauptes nach Hause fahren”, sagte Pietralla. Riesenjubel herrschte als Kreisvorsitzender Reinhard Wille den Pott an die Königshofer übergab.

Ein überaus spannendes und schnelles Damen-Finale lieferten sich St. Tönis und Gartenstadt. Der ersatzgeschwächte Favorit spielte zunächst seine Überlegenheit aus und führte zur Pause verdient mit 13:11.

Doch der vermeintliche Underdog aus St. Tönis mit Trainer Thorsten Goertz auf Bank entdeckte sein Kämpferherz, drehte das Spiel und ging 16:13 in Führung. Angetrieben von Spielmacherin Grazyna Komander behielt die Turnerschaft das Spiel in der Hand.

Fünfmal glich Gartenstadt zwar bis zum 22:22 aus, doch 30 Sekunden vor dem Abpfiff lagen sich die St. Töniser Spielerinnen nach dem Siegtreffer jubelnd in den Armen. Der Traum vom dritten Gartenstädter Pokalsieg in Folge war ausgeträumt. Beim anschließenden Frühjahrsfest des Handballkreises auf der Königshofer Wiese wurde bis in die späte Nacht gefeiert.