Handball: Anwurf in der Verbandsliga

Nach vier Monaten beginnt wieder der Ligabetrieb. Aus Krefeld starten TV Oppum, Hülser SV und Adler Königshof in die Saison.

Krefeld. Satte vier Monate ohne jedes Punktspiel mussten die Handballer am Niederrhein auskommen, wenn sie denn unterhalb der Oberliga spielen. Nun endlich fliegt der Ball wieder, auch in der Verbandsliga. In der Gruppe 1 muss der Hülser SV als erste Mannschaft aus der Region ran.

Am späten Freitagabend (20.30 Uhr, Reepenweg) kommt es zum Kräftemessen mit der neu formierten zweiten Mannschaft der SG OSC Löwen Duisburg. Der HSV geht nach dem Aufwärtstrend in der vergangenen Rückrunde mit viel Selbstbewusstsein ins Rennen. Nicht zuletzt ein Verdienst des Trainergespanns Nils Lehmann und Michael Zwering. Die Hülser treffen jedoch auf den großen Unbekannten der Liga, bei dem Trainer Thomas Molsner eine feste Handballgröße ist. Erst vor zwei Jahren rettete der heute 46-Jährige noch als Spieler den TV Oppum vor dem Abstieg, war davor in Uerdingen in der dritten Liga als Abwehrchef aktiv.

Der HSV-Kader hat sich kaum verändert, wurde mit Drittligaspieler Matthias Opper (Rheinhausen) verstärkt. „Wir wollen im oberen Drittel mitspielen, dafür muss die Mannschaft aber endlich Konstanz zeigen“, sagt Christoph Eickmanns. Der HSV-Obmann sieht die Turnerschaft aus Lürrip und den TV Oppum als Favoriten.

Dort hat im Mai Trainer Ljubomir Cutura Vorgänger Eckart Schuster abgelöst: „Meine Mannschaft hat sich personell verändert. Dennoch hat Oppum in den letzten zwei Jahren gegen den Abstieg gespielt. Allein deshalb sind wir kein Favorit. Ich sehe Homberg und Lürrip vorn.“

Cutura, zuletzt bei der Turnerschaft Lürrip, brachte zwei Spieler aus Mönchengladbach mit. Zum einen den bulligen Kreisläufer und neuen TVO-Abwehrchef Martin Prondzynski, sowie das Oppumer Eigengewächs Frederik Küsters. Ebenfalls aus der Oppumer Schule stammt Heimkehrer Daniel van den Berg (TV Ratingen). Erst am Montag verpflichtete der Traditionsklub den 21-jährigen Rückraumshooter Jan Philipp Walch von der SG Dülken.

Dritter Verbandsligist aus Krefeld ist die Reserve von Adler Königshof. Beim Aufsteiger aus der Landesliga ist mit Maher Farhan einer der bekanntesten Krefelder Handballer Spielertrainer. Farhan steht vor der Herkules-Aufgabe, etliche routinierte Spieler mit ganz jungen Nachwuchskräften zu bündeln. Erst auf der Zielgeraden gelang es neben Martin Schepke noch Patrick Dönni als zweiten Torhüter zu verpflichten. „Unser Ziel ist es möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern, dann sehen wir weiter“, sagt Farhan.