Handball: Die Rückkehr des SSV Gartenstadt

Der Aufsteiger und Germania Oppum spielen Landesliga.

Krefeld. Mit dem SSV Gartenstadt kehrt ein alter Bekannter in die Handball-Landesliga zurück. Vier Jahre fristete der SSV ein Schattendasein in der Bezirksliga, ehe nun im Mai der allseits erwartete Aufstieg gelang. Erfolgstrainer beim SSV ist Rolf Becker, der einst für den TV Oppum in der damaligen Regionalliga auf Torjagd ging, dann dort als Trainer aktiv war und letztlich zu seinem Stammverein zurückkehrte.

Vor seiner dritten Saison als Spielertrainer baut Becker auf eine eingeschworene Truppe. Mit 21 Spielern verfügt der Aufsteiger zudem über den mit Abstand größten Kader der Liga. „So viele Spieler sind einfach notwendig, weil viele in der Berufsausbildung stecken oder auswärtig arbeiten und nicht konstant zu Verfügung stehen. Somit werden wir im Laufe der Saison in immer neuen Konstellationen auftreten, anders ist das Problem nicht zu lösen“, sagt Becker.

Der überragende Bezirksligameister (49:3 Punkte) gibt zwar den Klassenerhalt als erstes Ziel aus, doch Becker will mehr: „Ich habe ein schlagkräftiges Team beisammen, das sich im oberen Drittel festsetzen kann. Allerdings muss meine Mannschaft erst einmal lernen, wieder mit Nackenschlägen umzugehen. So liegt die letzte Niederlage ein halbes Jahr zurück, davor war der SSV zwölf Monate ohne Punktverlust — eine stolze Serie.

Nicht gerade glücklich über den Landesliga Spielplan sind die beiden verblieben Vertreter aus der Seidenstadt. Denn ausgerechnet am ersten Spieltag trifft Gartenstadt nun auf die Oppumer Germania (Sa., 18 Uhr, Scharfstraße). Das Duell der beiden unmittelbaren Nachbarn birgt genügend Zündstoff in sich. Beide Teams kennen sich vorzüglich, die bessere Tagesform dürfte den Ausschlag geben.

Oppums Trainer Uwe Lohmann erinnert an das verflixte zweite Jahr, das manchem Aufsteiger schon schlecht bekam. Im letzten Jahr erwischte es fast den TV Anrath, der erst mit dem dritten Trainer und einer stolzen Rückrunden-Serie den Klassenerhalt schaffte. „Mit der Vorbereitung war ich insgesamt zufrieden. Hoffentlich bleibt die Trainingsbeteiligung hoch, denn nur dann können wir unser zweifellos vorhandenes Potential abrufen.“ sagt Lohmann. Dennoch dürfte die Germania ebenfalls ein Kandidat für höhere Tabellengefilde sein.