Handball: Bayer Uerdingen gewinnt gegen VfL Gummersbach
Die Uerdinger erkämpfen sich gegen den VfL Gummersbach einen 26:24-Sieg. Pletz erzielt kurz vor Schluss den Siegtreffer.
Uerdingen. Die Erleichterung stand den Spielern des SC Bayer Uerdingen nach dem 26:24 (12:12) gegen den VfL Gummersbach II ins Gesicht geschrieben. Denn mit dem zweiten Heimsieg verschafft sich das Team von Trainer Olaf Mast mit 10:10 Punkten eine gute Ausgangsposition für die letzten fünf Hinrundenspiele in der 3. Handball-Liga. Doch bis der Sieg perfekt war, gingen die Bayer-Fans durch ein Wechselbad der Gefühle.
Uerdingen fand gut ins Spiel und führte früh 4:1 (6.). Doch der Schwung war schnell verflogen, und nachdem Alexander Schult seinen zweiten Siebenmeter verworfen hatte, kam Gummersbach besser ins Spiel. Bereits sechs Minuten später gelang den Gästen der 5:5-Ausgleich, die in der Folge stets in Führung lagen. Erst Kreisläufer Tobias Reich, der wie Michael Wittig eine starke Leistung ablieferte, sorgte für den 12:12-Pausenstand. Bis dahin hatte Torhüter Sven Bartmann mit etlichen Glanzparaden seine Mannschaft im Rennen gehalten.
Doch nach dem Wechsel überzeugte dann die gesamte Uerdinger Abwehr. Doch was sich gerade in der Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte vor dem Gummersbacher Tor abspielte, war katastrophal. Reihensweise leisteten sich die Gastgeber Fehlwürfe und -abgaben. Nur mit viel Dusel retteten sie sich zum 18:17-Zwischenstand (45.). Als die Gäste eine Zeitstrafe kassierten, nutzte Bayer dies zu einer 20:17-Führung, wobei Lukas Schmitz es versäumte, den Vorsprung frühzeitig auszubauen. So blieb der VfL, der versuchte, mit einer 4:2-Deckung den Uerdinger beizukommen, am Drücker.
Gut eine Minute vor dem Abpfiff war der Anschluss zum 24:25 hergestellt, doch dann nahm sich Stephan Pletz ein Herz und hämmerte den Ball zum Siegtreffer in die Maschen. „Uns fehlt zurzeit einfach das Selbstvertrauen. Teilweise gehen unsere Spieler zu viele Dinge gleichzeitig im Kopf herum, und dadurch machen wir uns das Leben unnötig schwer. Ich freue mich über den glanzlosen Heimsieg, denn nun folgen drei harte Prüfungen für uns“, sagte Mast sichtlich erleichtert. In Edewecht und Dormagen sowie in 14 Tagen gegen Wilhelmshaven gilt der SC Bayer als krasser Außenseiter.