Handball: Bayer verspielt Führung und zittert weiter

Nach dem 26:26-Remis in Longerich muss jetzt ein Sieg gegen das Schlusslicht her.

Uerdingen. Der SC Bayer 05 Uerdingen muss bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga zittern. Nach einem völlig unnötigen 26:26 (13:10)-Unentschieden beim ebenfalls abstiegsgefährdeten Longericher SC muss gegen das Schlusslicht Augustdorf-Hövelhof unbedingt ein Sieg her. "Es ist unfassbar, wie ausgeglichen die Liga ist. Trotz 29 Punkten ist der Abstieg noch immer ein Thema”, schüttelte Uerdingens Trainer Jörg Förderer verwundert den Kopf.

Wegen der ungeklärten Abstiegssituation bleibt den Uerdingern eine weitere Zitterpartie nicht erspart. In der Schlussabrechnung zählt nämlich der direkte Vergleich der Teams. Vier Mannschaften steigen auf jeden Fall ab, zudem bleibt weiter offen, ob Tabellenführer Leichlingen den finanziellen Kraftakt "2. Bundesliga" überhaupt wagt. Falls nicht, müsste sogar eine fünfte Mannschaft die Liga verlassen.

Tiefe Sorgenfalten also am Löschenhofweg, obwohl weitere acht Mannschaften ebenfalls noch zittern müssen, wobei Uerdingen wiederum gegen vier betroffene Teams (Gladbeck, Aachen, Longerich, Nordhemmern) den schlechteren Vergleich aufweist.

In der schmucklosen Chorweiler Sporthalle sahen die Gäste 59 Minuten lang wie der verdiente Sieger aus. Denn bis zur beruhigenden 17:11-Führung (35.) fanden die biederen Kölner Vorstädter keine Mittel, die Uerdinger Abwehr zu knacken.

Doch die Gastgeber holten langsam, aber sicher Tor um Tor auf und machten nach einer Zwei-Minutenstrafe gegen Tim Christall (57:23) aus einem 24:25-Rückstand eine 26:25-Führung. Spielertrainer Jörg Förderer sorgte in der Schlussminute für den Ausgleich. "Die junge Mannschaft spürt den Druck, siegen zu müssen. Nur so ist die furchtbare Angriffsleistung erklärbar. Allein Steffen Heger hätte das Spiel entscheiden müssen", kritisierte der Spielertrainer.