Beim vierten Vergleich in Folge mit den „Nordlichtern“ begann das Team von Trainer Olaf Mast stark. In den ersten fünf Minuten knallten die Uerdinger den Gästen den Ball nur so um die Ohren (5:1). Doch das Strohfeuer war schnell erloschen. Aurich kam durch Rechtsaußen Jan-Uwe Behrends (8/1) schon bald zum 6:6-Ausgleich (15.). Uerdingens Abwehr stand danach sattelfest, doch im Angriff passte nicht viel zusammen (15 Fehlwürfe). Der Fünf-Tore-Rückstand zur Pause allerdings schmeichelte den Gästen mächtig. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bayers Goalgetter Alexander Schult sogar per Siebenmeter auf 16:10 (33.). Doch die Uerdinger Angreifer verschnauften danach minutenlang. Ausgerechnet Schult vergab den ersten von zwei Siebenmetern, und die Bayer-Abwehr stand in Überzahl mehrmals auf dem falschen Bein.

So schafften die Ostfriesen in doppelter Unterzahl den 18:18-Ausgleich (44.). Weitere fünf Minuten später bejubelte Aurich bereits die 23:20-Führung und stellte damit das Spiel auf den Kopf. Als Alexander Schult die erneute Führung (27:26) markierte, schien das Spiel erneut zu kippen, zumal Aurich 70 Sekunden vor Spielende eine Zweiminutenstrafe kassierte. Überhastet vergab der SC die Chance zur 28:27-Führung und kassierten einen Konter. Mast: „Wir haben nach einer sehr guten ersten Hälfte einen komfortablen Vorsprung und damit das Spiel aus der Hand gegeben. Im Überzahlspiel gab es auffällige Schwächen. Daran müssen wir arbeiten.“