Handball: Die Angst vorm direkten Vergleich

Hoffen und Bangen in der Landesliga: Die HSG Nettetal hat die besten Karten.

Krefeld. "Nur der direkte Vergleich zählt”, heißt es derzeit immer öfter in der Handball-Landesliga. Egal, ob Aufstieg oder Abstiegsrelegation - nur die direkten Ergebnisse zweier Klubs werden herangezogen, wenn nach 26 Saisonspielen Punktgleichheit herrscht. Nach dem 35:18 (13:12)-Kantersieg über den Krefelder Turnklub ist die HSG Nettetal mit 44:4 Zählern vor der punktgleichen Turnerschaft Lürrip, die 31:29 gegen Korschenbroich siegte, Tabellenführer. Dank des direkten Vergleiches aber liegt Nettetal nach einem Sieg und einer Niederlage gegen Lürrip mit fünf Toren Vorsprung vorn und wäre der einzige Aufsteiger in die Verbandsliga. Bis zum 18:16 verlangten die Gäste aus Krefeld dem Spitzenreiter alles ab, dann lief es bei der Mannschaft von Trainer Dieter Pietralla wie am Schnürchen. Nach zehn Toren in Folge (26:16) war die Begegnung entschieden.

Nettetal hat noch zwei Endspiele zu bestreiten. Zunächst folgt die Auswärtsaufgabe in Rheydt, dann will die HSG zu Hause gegen St. Tönis den Aufstieg klar machen. Während mit Kaarst/Büttgen und Gartenstadt die beiden Absteiger feststehen, geht der Kampf um den drittletzten Platz, der die Abstiegsrelegation bedeutet, weiter. Der TV Oppum (17 Punkte) verpasste es durch ein in allerletzter Sekunde kassiertes 26:26 (14:12)-Unentschieden gegen Straelen, die Turnerschaft St. Tönis (18) einzuholen. St. Tönis wiederum unterlag deutlich mit 23:31 (14:9) beim Hülser SV. In St. Tönis rechnet Trainer Ron Andrae schon mit der Relegation. Selbst der Krefelder Turnklub und die Turnerschaft Grefrath, die in Geistenbeck mit 24:32 (13:17) unter die Räder kam, sind mit 21 Pluspunkten noch nicht gerettet. ps