Wasserball: SSF Aegir und das Fünkchen Hoffnung

Zwei Sieg halten den Klub im Rennen um den Klassenerhalt. SVK genügt eine durchschnittliche Leistung.

Krefeld. Durch die Heimsiege gegen Brambauer und Brandenburg gaben die SSF Aegir die rote Laterne in der Abstiegsrunde der Wasserball-Bundesliga vor dem letzten Spieltag an Hellas Hildesheim ab. Trotzdem sind die Schützlinge von Nick Vroon dem direkten Abstieg in die Regionalliga noch nicht entronnen. Die Entscheidung fällt am Samstag zwischen Hildesheim und der SVK 72.

Aegir besiegte Brambauer mit 11:10, (3:4, 1:2, 4:2, 3:2). Das Siegtor schoss Geburtstagskind Arnold Stöffges (29 Jahre) 21 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Das gab Auftrieb für das Spiel gegen Brandenburg, das mit 8:4 (3:1, 2:1, 1:0, 2:2)) gewonnen wurde. Aegir-Torschützen: Krauser (7), Stöffges (4), Oliverio (3), Müller (2), van de Logt, Pingen und Klares.

Im zweiten Spiel der Abstiegsrunde genügte der SV Krefeld 72 eine durchschnittliche Leistung, um mit 14:10 (0:4, 4:2, 4:1, 6:3) den ASC Brandenburg in Schach zu halten. Damit rangieren die Schützlinge von Werner Stratkemper weiter auf dem dritten Platz. Im ersten Viertel schien der Gastgeber von allen guten Geistern verlassen. Beste Chancen, darunter zwei Strafwürfe, wurden vergeben, der Rest wurde eine sichere Beute von Gästetorhüter Andre Koschmieder. Doch im zweiten Spielabschnitt besannen sich die "72er" auf ihre Stärken. Vor allem die jungen Spieler um Fabian Packenius, Alexander Stomps und Yannic Zilken rissen das Ruder herum. Danach brachten die Schiedsrichter mit umstrittenen Entscheidungen unnötig "Farbe ins Spiel", was am Beckenrand und auf der Tribüne Hektik auslöste. Folge: Stratkemper sah die Rote Karte. Der SVK-Coach nach dem Spiel: "Wir haben über weite Strecken nicht gut spielt, doch mein Team hat das Blatt noch gewendet." SVK-Wasserballwart Jörg Schäfer: "Von den Schiedsrichtern hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht." SVK-Schützen: Fabian (4), Daniel (3) und Tobias Packenius, Lebens und Stomps (je 2) sowie Jünemann und Goldbaum.

In der Meisterrunde bleibt der ASC Duisburg im Rennen um den zweiten Rang. Die Sieben von Trainer Arno Troost besiegte den SV Bayer 08, benötigte aber beim 10:7 (2:2, 3:3, 0:2, 5:0) wie im Hinspiel erneut einen Schlussspurt. Bayer-Tore: Kaiser (3), Lukas Stöffges (2), Simon Stöffges und Luczak.

In einer Nachholpartie der Frauen-Bundesliga siegte der SV Bayer 08 unangefochten beim SC Chemnitz mit 21:7 (6:3, 5:2, 6:0, 4:2) und sicherte sich so den zweiten Tabellenplatz. Spielerin des Tages war Uerdingens Anja Seyfert, die dreimal traf. Die übrigen Treffer: Blomenkamp und Kern (je 6), Labin (2), Niechcial, Grabow, Mischel und Schimanski.

Gestern setzte sich Bayer an gleicher Stelle gegen den selben Gegner im Pokal klar mit 19:6 (6:1, 6:0, 3:2, 4:3) durch und erreichte nach Heidelberg, Bochum und Neukölln das Halbfinale des deutschen Wasserball-Pokals. Für das Final-Four haben sich auch schon die Bayer-Herren qualifiziert. Tore: Blomenkamp und Seyfert (je 4), Labsin (3), Niechcial, Grabow, Mischel, Kern (je 2).