Handball: Ein Pilot geht mit den Adlern auf Höhenflug

Das Team von Trainer Olaf Mast bekommt Verstärkung durch Jörg Ramisch. Hülser SV hat gegen Turnklub leichtes Spiel.

Krefeld. Unangefochten ziert Adler Königshof nach dem neunten Sieg in Folge die Tabellenspitze der Handball-Verbandsliga. Beim 40:26 (18:13)-Erfolg in Rhede warteten die Krefelder allerdings mit einer Verstärkung auf. Der 30-jährige Torjäger Jörg Ramisch zog erstmals das Trikot die Adler über. Ramisch, der schon für den TV Korschenbroich, TV Aldekerk und zuletzt für Borussia Mönchengladbach spielte, dient Trainer Olaf Mast als flexible Verstärkung.

"Da einige Spieler aus verschiedenen Gründen fehlen haben wir erhöhten Personalbedarf. Leider kann Jörg als Pilot nicht regelmäßig trainieren und spielen. Doch im Dezember scheint der Dienstplan für uns zu passen. Alles weitere regeln wir kurzfristig”, sagte Mast.

In Rhede steuerte Ramisch bei seinem Debüt drei Tore bei. Am Samstag gegen den Abstiegskandidaten RW Oberhausen wird der 1,96 m große Rückraumspieler erstmals vor heimischem Publikum eingesetzt.

Leichtes Spiel hatte Landesliga-Tabellenführer Hülser SV im Derby beim Turnklub Krefeld, um zum 40:22 (17:9)-Erfolg zu gelangen. Bereits beim Zwischenstand von 12:2 war für den favorisierten Aufstiegskandidaten die Messe gelesen. Der Landesliga-Tabellenführer imponierte mit einer sehr guten Abwehrleistung vor den sich abwechselnden Torhütern Martin Pieper und Michael Reitemeyer.

"Das war unser letzter Test vor dem Spitzenspiel in Korschenbroich, da wir nächste Woche spielfrei sind. Meine Mannschaft hat erneut überzeugt. Jetzt müssen wir abwarten, wie viele Regionalligaspieler der TVK in seiner zweiten Landesligamannschaft gegen uns einsetzen wird. Doch wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet”, sagte HSV-Trainer Jürgen Pannenbecker, der dem Landesligagipfeltreffen am 13. Dezember bereits entgegenfiebert.

Die weiterhin von Verletzungen gebeutelte KTK-Mannschaft unter Peter Oehlers konnte an ihre Leistung aus den ersten Spielen nicht anknüpfen und kassierte gegen den HSV folgerichtig die erste Heimniederlage.

Auch ohne den erkrankten Trainer Leo Loos, der von Volker Schock vertreten wurde, siegte Landesliga-Aufsteiger Adler Königshof II im Abstiegsderby bei der Turnerschaft St. Tönis mit 25:22 (12:10). "Wir haben leichtfertig zwei Punkte vergeben, 55 Minuten haben wir Königshof keine Luft gelassen und dennoch verloren”, ärgerte sich der St. Töniser Trainer Ron Andrae.

Bis zum Königshofer Aufstieg im Mai spielte Andrae selbst in der Adler-Reserve. Seit einigen Wochen fungiert der 31-Jährige zudem als Jugendkoordinator in Königshof. Die Niederlage schmerzt daher umso mehr.

Dem Vorstandsverbot Folge leistete die zweite Mannschaft des TV Oppum. Beim 21:36 (7:18)-Debakel in Straelen lief die Mannschaft von Trainer Helmut Schneeweiß ohne ihre schlagzeilenträchtigen Trainingsanzüge auf. Nach wenigen Minuten und einem 12:2-Vorsprung der Gastgeber war das ungleiche Spiel schon entschieden.