Da der VfL Gladbeck das Abstiegsderby in Dormagen mit 31:34 verlor, konnten die Uerdinger ihren Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte ausbauen. "So ein Spiel macht letztlich keinen Spaß. Aachen ist einfach Regionalliga-untauglich. Da ist eher die Anfahrt eine Strapaze”, sagte Trainer Jörg Förderer. Der 36-Jährige selbst verzichtete wegen einer Rückenstauchung auf einen Einsatz, zudem fehlte Rechtsaußen Carsten Coß, der gerade Vater geworden ist.

Die Gastgeber konnten lediglich in Anfangsphase mithalten, weil die Uerdinger deutlich erkennbare Probleme mit dem Spielball hatten. So entwickelten die Gäste erst nach dem 10:9 (18.) und 12:11 (22.) ihr gewohnt sicheres Angriffsspiel und bauten zur Pause die Führung klar aus. Acht Minuten vor dem Abpfiff führte der SC Bayer bereits 33:20, ließ danach die Zügel schleifen. Die junge Aachener Mannschaft, die nach dem Abstieg in der Oberliga ihr Glück suchen soll, konnte Ergebniskosmetik betreiben.

In einem Meisterschaftsspiel mit Freundschaftscharakter verteilten die Schiedsrichter vier Zeitstrafen, die einzige auf Uerdinger Seite kassierte Stefan Pletz. Förderer setzte alle verfügbaren Spieler ein. Mit sechs Toren empfahl sich Linksaußen Gerrit Heger für den nächsten Abstiegskrimi am Samstag (18 Uhr) im Werksduell gegen die Bundesligareserve von Bayer Dormagen.

"Das wird ein ganz heißer Tanz. Dormagen hat gegen uns im Hinspiel eine Klatsche bezogen und braucht noch dringender als wir jeden Punkt. Doch mit der derzeitigen Leistung meiner Spieler bin ich zufrieden. Trotz der vielen Abgänge ziehen alle sehr gut mit”, sagte der Bayer-Trainer, der beim Karnevalsausflug schon die nächste Aufgabe vor Augen hatte. ps