Handball: SC Bayer Uerdingen zum Auftakt beim Nachbarn

Der SC Bayer Uerdingen wird von der Konkurrenz als Abstiegskandidat gehandelt.

Krefeld-Uerdingen. Mittlerweile zwei Jahre hat die neu geschaffene 3. Handball-Liga auf dem Buckel. Und vor jeder Saison wurde der SC Bayer 05 Uerdingen als sicherer Absteiger gehandelt.

Doch jedes Mal zog die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer, meist in letzter Sekunde, erfolgreich den Kopf aus der Schlinge. Da wundert es den ehemaligen Handball-Profi gar nicht, wenn sein Team vor dem Start in die dritte Saison der 3. Liga beim Zweitligaabsteiger und Nachbarn OSC Rheinhausen (Sonntag, 16 Uhr) von der Konkurrenz erneut als Kandidat für einen der drei Abstiegsplätze genannt wird.

„Wenn mein Team ohne große Verletzungen durch die Saison kommt, bleiben wir drin. Unser Ziel ist der 13. Tabellenplatz. Denn die Liga ist mit vier Zweitliga-Absteigern und vier Reserveteams von Bundesligisten enorm stark besetzt“, sagt Förderer.

Der mittlerweile 38-jährige kennt die meisten Teams genau. Doch sich festlegen, wer wo am Ende in der Tabelle landet, will Förderer nicht. „Wilhelmshaven hat den größten Etat und will unbedingt in die 2. Liga zurück. Ansonsten erwarte ich ein breites Mittelfeld, an das wir Anschluss halten sollten“, erklärt der Trainer.

Das starke Auftaktprogramm stört Förderer, der in Rheinhausen wohnt und gespielt hat, nicht. Er freut sich, nach einem Jahr Pause wieder bei seinem Ex-Klub aufspielen zu dürfen. „Das Nachbarschaftsduell entschädigt für die vielen langen Auswärtsfahrten, die uns bevor stehen.

Doch Rheinhausen hat eine extrem starke erste Garnitur. Da müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht überrollt werden. Allerdings sind wir der krasse Außenseiter, haben jedoch in der vergangenen Saison einige Male bewiesen, zu welchen Überraschungen wir fähig sind“, so der Coach.

Der enorm variable Uerdinger Rückraum mit sechs Spielern, die auf fast allen Positionen spielen können, dürfte so manches Mal in dieser Saison den Ausschlag geben. Natürlich soll Thomas Pannen als Spielmacher wieder die Akzente setzen. Doch um Alternativen ist Förderer nicht verlegen.

Im Tor bleibt wegen seiner Erfahrung Benedikt Köß die Nummer Eins und soll beim OSC am Sonntag auch beginnen. Doch der Bayer-Coach hält von seinen beiden einzigen Neuverpflichtungen, den Torhütern Martin Kosak und Dominic Heesen, große Stücke. „Beide zeigen gute Ansätze. Das Stellungsspiel von Martin Kosak wird immer besser, Dominic Heesen hat mich positiv überrascht, so dass ich alle drei mitnehmen werde.“

Mit Höhen und Tiefen versehen waren die beiden letzten Testspiele. Während der SC den Oberliga-Aufsteiger Lobberich mit 36:20 überrollte, missglückte die Generalprobe bei Borussia Mönchengladbach mit 28:32. Kein Grund jedoch für Förderer, gleich schwarz zu sehen.