Handball: Treudeutsch fertigt die Adler ab

Oberligist Lank gewinnt 37:28. TV Vorst landet Heimsieg.

Krefeld. Treudeutsch Lank hat am letzten Hinrundenspieltag der Handball-Oberliga für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Mit 37:28 (16:11) brachte ausgerechnet Ex-Trainer Hubert Krouß, im vergangenen Jahr in der 3. Liga mangels Erfolg von Adler Königshof in die Wüste geschickt, den Krefeldern die höchste Saisonniederlage bei. „Dieser Sieg war unheimlich wichtig. Mit acht Punkten im Rücken können wir im neuen Jahr den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen. Die Weihnachtsfeier wird jetzt ein echter Knaller“, freute sich Krouß.

Dabei kamen die Gäste aus Königshof viel besser ins Spiel und führten schnell mit 4:1, doch als Tim Christall nach einer Viertelstunde mit einer Fußverletzung vom Platz musste, verloren die Adler den Faden. Lank stand nun in der Abwehr deutlich besser.

Aufregung herrschte nach dem Seitenwechsel, als der Ex-Oppumer Matthias Lüttges per Siebenmeter den Ball mitten ins Gesicht von Adler-Keeper Dominik Heesen warf. Lüttges sah nach nur sieben Sekunden Einsatzzeit folgerichtig die Rote Karte. Doch Lank schien davon wenig beeindruckt, setzte nun energisch nach und sorgte innerhalb von nur neun Minuten für die Entscheidung. Denn Sebastian Platen erzielte nach einem lupenreinen Hattrick bereits die 22:11-Führung (39.). Der Adler-Angriff war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als ein laues Lüftchen, die Abwehr stand unorganisiert und zu offen. Unkonzentriert und ohne Linie ergab sich das Team von Trainer Dirk Wolf dem Geschehen und hatte dem Lanker Siegeswillen nichts mehr entgegenzusetzen.

Für Lüttges kam auf der rechten Außenbahn der Uerdinger Ex-Drittliga Spieler Christoph Stuchly zum Einsatz. Der Routinier warf gleich drei Tore in Folge und sicherte den Vorsprung (28:17). „Wir sind schon zum dritten Mal komplett auseinandergebrochen und haben so hoch verloren. Nach gutem Start hat mein Team völlig kopflos agiert“, ärgerte sich Wolf.

Der TV Vorst tat mit einem 32:31 (17.15)-Erfolg über Rheinwacht Dinslaken etwas gegen seine Heimschwäche. Nach dem erst zweiten Sieg vor eigenem Publikum hofft das Team von Trainer Dirk Heghmanns, die schwache Heimbilanz (5:11 Punkte) im neuen Jahr kräftig aufzubessern. Vorst drehte erst in den Schlussminuten die Begegnung und machte aus einem 28:30-Rückstand zunächst den 30:30-Ausgleich.

Pascal Mertens und Andreas Bröxkes sorgten dann noch für zwei weitere Tore zur 32:30 Führung. Damit waren die Gäste geschlagen. Am 5. Januar beginnt die Rückrunde.