Handball-Verbandsliga: TV Vorst hat Treudeutsch Lank am Rande einer Niederlage

Der Spitzenreiter rettet in einer turbulenten Schlussphase ein Remis über die Zeit. Hülser SV schwebt in Abstiegsgefahr.

Krefeld. Treudeutsch Lank bleibt ungeschlagener, aber auch glücklicher Tabellenführer der Handball-Verbandsliga. Denn in einem spannenden Spitzenspiel mit zwei starken Abwehrreihen knüpfte der TV Vorst den Lankern beim 24:24 (13:9) einen Punkt ab. Knapp 20 Sekunden vor dem Spielende hatten die Gastgeber sogar mit 24:23 geführt. Dann holten die Lanker ihren Torhüter Stefan Schlippes für einen siebten Feldspieler vom Feld. prompt traf Kristian Frangen per Freiwurf zum 24:24.

Der lautstarke Lanker Anhang jubelte. Doch fast zu früh. Denn die Gastgeber beförderten den Ball schnell zur Mittellinie. Vom Anwurf aus segelte der Ball in Richtung Tor, doch Schlippes hatte gerade noch rechtzeitig den Weg zurück geschafft und konnte parieren. Überglücklich und in der Annahme, das Spiel sei zu Ende, lief Lanks Keeper regelwidrig aus dem Torkreis heraus. Die Unparteiischen entschieden prompt auf Freiwurf. Vorst führte erneut schnell aus, und Christoph Dohmen traf auch ins Netz.

Doch nun freuten sich die Vorster zu früh, denn die Schiedsrichter entschieden auf Wiederholung. Der erneute Versuch, diesmal von Lukas Schuffelen, blieb in der Lanker Abwehr hängen. „Wir haben insgesamt nur zweimal ausgeglichen, sonst immer in Rückstand gelegen. Daher ist der Punktgewinn glücklich“, sagte Lanks Trainer Jürgen Hampel.

Es bleibt dabei: Der TV Oppum kann auswärts einfach nicht punkten. Beim Aufsteiger VfB Homberg unterlag das Team von Trainer Dirk Rauin sang- und klanglos mit 19:29 (9:12)

Als Favorit in die Saison gestartet, schwebt der Hülser SV in akuter Abstiegsgefahr. Nach der 24:29 (12:14)-Niederlage bei der Turnerschaft Lürrip ist die Mannschaft von Trainer Peter Zander bereits auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Nur 40 Minuten lang war der HSV ein gleichwertiger Gegner.

Dem haushohen Favoriten TV Korschenbroich II fast ein Beinchen gestellt hat der Turnklub Krefeld in der Landesliga. Am Ende von 60 spannenden Minuten siegten die Gäste mit 30:29 (12:14). „Wir hätten einen Sieg verdient gehabt. Meine Mannschaft hat spielerisch überzeugt, leider im Abschluss nicht das nötige Quäntchen Glück gehabt“, sagte KTK-Trainer Peter Oehlers. Die Gastgeber führten schon mit 19:15, lagen dann aber mit 25:29 hinten, und der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Meisterschaftsfavorit Adler Königshof II mit einem 19:29 (9:15)-Heimdebakel im Spitzenspiel gegen den SV Straelen. Trotz Bestbesetzung lief im Königshofer Angriff rein gar nichts. Nach dem 11:24 (47.) war das Spiel entschieden. Der Adler-Angriff war einfach ein laues Lüftchen. ps