Hockey: Traum von der Europameisterschaft ist ausgeträumt
Thorsten Hillmann zeigt in der Euroleague beim Penaltyschießen Nerven.
Krefeld. Aus, vorbei - Europameisterschaft ade! Das Hockeyteam des Crefelder HTC scheiterte bereits in der ersten Runde der neuen Euro-Hockey-League. Der amtierende Europameister aus Krefeld wurde völlig überraschend aus dem Wettbewerb befördert und verlor im Penaltyschießen gegen den Mitbewerber HC Reading aus England mit 0:1. "Uns fehlte heute einfach das Quäntchen Glück", sagte ein völlig geknickter Teammanager Robert Haake, der am Sonntag einen traurigen 39. Geburtstag feierte.
Zum sogenannten "Penalty-Shoutout" kam es aber erst, nachdem sich Reading und Paris St. Germain im letzten Gruppenspiel mit 2:2 getrennt hatten. Damit waren die Engländer sowie der CHTC punkt- und torgleich. Zweimal konnte CHTC-Keeper Christian Schulte glänzend reagieren und die beiden Penaltys der Briten abwehren. Im Gegenzug scheiterten beim CHTC Matthias Witthaus und Linus Butt am englischen Keeper. Danach traten die Engländer eneut an, und diesmal hatte Schulte keine Chance - 0:1! Im Gegenzug musste Thorsten Hillmann nun den Ausgleich erzielen, doch der ansonsten so sichere Schütze traf nur den Außenpfosten, das war’s. Jubel beim britischen Anhang, doch Niedergeschlagenheit im Krefelder Fanblock.
Dabei war der CHTC nach dem 2:2 am Freitagabend gegen St. Germain schon mit einem Bein im Achtelfinale. Eine Halbzeit lang war der CHTC fast nur in der Defensive und lief sogar zweimal einem Rückstand hinterher. Nationalspieler Matthias Witthaus bewahrte sein Team aber vor einem "Kaltstart" und konnte zweimal mit einer verwandelten Strafecke ausgleichen.
24 Stunden später trat der CHTC gegen das englische Team HC Reading antrat. Die Krefelder kannten die knochenharte Gangart der Briten schon aus der letzten Europameisterschaft, in der der CHTC im Halbfinale die Briten aus dem Wettbewerb beförderten. In einem hochklassigen Spiel sorgte Simon Mantell in der 57. Minute für das 1:0 der Engländer. Nur eine Minute später tankte sich Nico Müsgens durch die gegnerische Abwehreihe und wurde durch ein Foul gestoppt. Klar Sache - Siebenmeter. Tim Witthaus zeigte starke Nerven und vollendete zum verdienten 1:1, bei dem es bis zum Schlusspfiff blieb. Nun kam es im abschließenden Gruppenspiel auf das Ergebnis St. Germain gegen den HC Reading an, das Sonntag als letztes Spiel ausgetragen wurde. Ein Sieg einer Mannschaft oder auch ein torloses Remis sowie ein 1:1 hätte das Weiterkommen für Krefeld bedeutet. Aber es kam alles anders. Der HC Reading, und nicht der CHTC, reist zum Achtelfinale nach Paris.
Der CHTC spielte mit: Schulte, Deecke, Hillmann, Großer, Brembach, Mülders, L. Butt, A. Butt, T. Witthaus, M. Witthaus, Kriwet, Jarosch, Otten, Achtmann, Broja, Müsgens