Tennis-Bundesliga HTC Blau-Weiß Krefeld: Merkel sucht neue Wunschformation
Sieg gegen Mannheim war historisch für Blau-Weiß. Melzer spielt Davis Cup.
Krefeld. Das 6:0 des HTC Blau-Weiß Krefeld gegen GW Mannheim war ein historischer Erfolg. In der langen Bundesliga-Geschichte feierten die Krefelder noch nie einen so klaren Sieg. Dennoch will Teamchef Olaf Merkel diese Sternstunde nicht überbewerten: „Es waren schon enge Matches dabei. Mannheim hätte schon den einen oder anderen Punkt holen können. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir drei Matches nur knapp im Champions-Tiebreak gewonnen haben.“
Nach der Rückkehr aus Mannheim saßen die Verantwortlichen um Klubchef Hajo Ploenes, Sportwart Oliver Pasch und Teamchef Olaf Merkel noch in kleiner Runde im Clubheim zusammen und zogen nach drei Spieltagen ein erstes Fazit. „Wir können sehr zufrieden sein. Mit bisher drei Zählern haben wir einen guten Start erwischt. Dazu haben wir den Krefelder Zuschauern rasantes Tennis im Heimspiel gegen Kurhaus Aachen geboten und nur mit Pech ein Unentschieden verpasst“, ergänzte Merkel.
Zum Zeitpunkt seines Fazits waren die Krefelder Spieler schon in alle Winde zerstreut. Jürgen Melzer war nach Spielende von Mannheim aus in seine Heimat Österreich gefahren, um sich dort auf das anstehende Davis-Cup-Match gegen die Niederlande (17. bis 19. Juli in Kitzbühel) vorzubereiten. Nach Italien zog es Paolo Lorenzi und Pablo Galdon, die ab heute in San Benedetto bei dem dortigen Challenger-Turnier antreten. Dort treffen beide auch auf ihre Mannschaftsgefährten Matteo Viola, Maximo Gonzalez und Luca Vanni. Joao Souza zog es nach Polen, um in Posen anzutreten, genau wie Inigo Cervantes.
Olaf Merkel bastelte schon am Sonntagabend an seinem Team für das nächste Heimspiel (Sonntag, 11 Uhr). Der Rivale Gladbacher HTC kommt in den Stadtwald. Für dieses Spiel möchte Merkel erneut eine schlagkräftige Truppe präsentieren, muss aber auf einen wichtigen Akteur verzichten: „Jürgen Melzer ist durch seinen Davis-Cup-Auftritt verhindert, aber alle anderen könnten kommen, soweit sie nicht durch ihre Turnierverpflichtungen gebunden sind.“
Eine Zusage haben die Blau-Weißen von Horacio Zeballos, der ein paar Tage ausspannt. Wenn bis zum Wochenende noch Paolo Lorenzi, Joao Souza, Maximo Gonzalez und Inigo Cervantes zur Verfügung stehen, dann hätte Merkel für das Spiel gegen Mönchengladbach seine Wunschformation zusammen.