3. Liga KFC Uerdingen-Spieler über Spekulationen zu Ponomarev: "Kerkrade ist null Thema bei uns"

Krefeld · Beim KFC Uerdingen reagiert die Mannschaft gelassen darauf, dass KFC-Chef Ponomarev mit Roda Kerkrade in Verbindung gebracht wird.

Die niederländische Regionalzeitung De Limburger schrieb zuletzt, Mikhail Ponomarev stehe in „der Pole-Position“ für ein Engagement bei Kerkrade.

Foto: Andreas Drabben

Was bewegt Mikhail Ponomarev? Was hat der Hauptinvestor und Präsident des KFC Uerdingen vor? Fragen, die seit Tagen um den Club kreisen, seit bekannt geworden ist, dass Ponomarev mit dem niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade über ein Engagement verhandeln soll.

Die Zeitung De Limburger titelte am Wochenende sogar, der Investor sei „in der Pole Position“, habe also wohl die besten Karten bei der Suche nach einem Eigentümer. Sicher sei aber noch nichts. Das Blatt bezog sich dabei auf Eingeweihte.

Ponomarev äußert sich weiterhin nicht zu den Berichten

Was bedeutet das für den KFC? Plant Ponomarev bloß, eine zweite Filiale im Ausland zu eröffnen? Oder stellt er sein Engagement in Krefeld sogar in Frage? Eine Erklärung des KFC-Chefs auf die Berichte gab es bis dato nicht. Auch am Samstag, beim Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden, war über die Pressestelle keine Stellungnahme für die WZ zu erhalten. Auch Geschäftsführer Nikolas Weinhart wollte sich nicht äußern.

Wenige Tage zuvor hatte Ponomarev schon damit überrascht, dass er sein Interesse an einer gemeinsamen Stadiongesellschaft mit der Stadt Krefeld kassierte. Im Januar waren schon mal Medienberichte aufgetaucht, wonach der KFC-Chef ein Kandidat für einen Einstieg beim Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern sei. Dies aber dementierte Ponomarev kurze Zeit später.

In der Mannschaft seien Ponomarev und Roda Kerkrade kein Thema gewesen, beschworen die Spieler nach dem Wiesbaden-Spiel. „Im Team ist davon nichts angekommen“, sagte Johannes Dörfler in den Katakomben der MSV-Arena. Innenverteidiger Dominic Maroh wurde deutlicher: „Das ist Null-komma-null Thema bei uns.“ Um sich bei Nachfrage zu wiederholen: „Null-Komma-null.“ Dennis Chessa: „Über den KFC und Herrn Ponomarev wird viel geschrieben. Es kommt, wie es kommt. Unser Job ist der Fußball. Wir sollten uns nicht jetzt verrückt machen lassen.“

Trainer Vogel sieht keine Ablenkung für die Spieler

Trainer Heiko Vogel wollte eine Ablenkung für die Spieler daraus nicht ableiten: „Ich verfolge die Nachrichten nicht so. Wenn ich als Spieler auf dem Platz stehe, vergesse ich die Welt um mich herum.“ Die ganze Aufmerksamkeit soll sich nun auf das letzte Spiel der Saison legen.

Am Samstag steigt das Endspiel um den Niederrheinpokal gegen den Wuppertaler SV. Für den KFC wäre eine mögliche Teilnahme am DFB-Pokal wichtige Werbung in eigener Sache seit dem letzten Auftritt in diesem Wettbewerb 2001. Zudem verspricht eine Teilnahme Einnahmen, ungeachtet davon, was die Zukunft bringen wird.