Landesliga: Tönisberger unter Zugzwang

Fischeln erwartet ein Kampfspiel in Viersen. Nettetal schielt auf Platz sieben.

Foto: Bischof

Krefeld. Der Anfang ist gemacht, doch auch im Auswärtsspiel beim 1. FC Viersen dürfte auf die Fußballer des VfR Fischeln wieder eine Menge Arbeit warten. Gefallen hat VfR-Trainer Josef Cherfi, dass seine Mannschaft beim 3:2-Sieg gegen die wiedererstarkten Tönisberger zuletzt eine kämpferische Note setzte. Spielerisch war die Landesliga-Partie zum Rückrundenauftakt noch ausbaufähig. Der Fischelner Coach erwartet, dass auch die Viersener, die auf Rang sieben liegen, seiner Elf erneut viel Leidenschaft abverlangen wird. „Viersen braucht Punkte. Sie werden alles versuchen, um zu Hause die nötigen Zähler zu holen“, sagt Cherfi. Dass sich sein Team gegen Tönisberg auf ein Kampfspiel einließ und nicht nur auf seine spielerischen und individuellen Fähigkeiten vertraute, deutet der VfR-Trainer auch als einen weiteren Entwicklungsschritt. In der Abwehr wird Innenverteidiger Jan Siebe erneut fehlen. Der Einsatz des Kreativspielers David Machnik ist zumindest unsicher.

Nach der 2:3-Niederlage gegen Spitzenreiter Fischeln steht der VfL Tönisberg weiter unter Druck. Die Kempener empfangen den ASV Süchteln zum Kellerduell und brauchen dabei unbedingt einen Sieg, um den Abstand auf die rettenden Plätze nicht zu groß werden zu lassen. Fünf Punkte liegt der VfL hinter dem elften Platz, der am Ende voraussichtlich für die Relegationsspiele reicht und den momentan der Gast aus Süchteln belegt. Zum ersten Nicht-Abstiegsplatz sind es sogar schon zehn Punkte. Mut macht den Bergern vor allem die Reaktion nach dem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand in Fischeln. Das Team von Trainer Siggi Sonntag bewies Moral und kämpfte sich zurück, stand aber am Ende trotzdem mit leeren Händen da. „Es hilft jetzt alles nichts. Wir sind in Zugzwang und müssen gewinnen, egal mit welchen Mitteln. Süchteln ist auf Augenhöhe. Alles andere als ein Sieg ist eine Enttäuschung“, sagt Trainer Siggi Sonntag. Der Einsatz von Ahmet Isiklar (Knöchel verstaucht) ist fraglich, Aleksandar Orlovic brach sich im Pokalspiel gegen Linn das Schlüsselbein.

Mit dem Pokalerfolg gegen den TSV Bockum unter der Woche (4:1 n. V.) im Rücken fahren die VSF Amern zum Auswärtsspiel beim TSV Wachtendonk/Wankum. Trainer Rainer Bruse wünscht sich für die Partie beim Kellerkind von seiner Mannschaft zweierlei: „Ich hoffe, dass meine Mannschaft in Wachtendonk mit der taktischen Disziplin wie gegen den 1. FC Viersen und der Willenskraft wie in Bockum antritt“, sagt Bruse, der froh war, dass seine Mannschaft nach einem ganz harten Stück Arbeit unter der Woche bereits zum fünften Mal in Serie in den Niederrheinpokal eingezogen ist. Doch am Sonntag steht wieder Landesliga-Alltag auf dem Programm. „Wachtendonk/Wankum war im Hinspiel vor allem im ersten Durchgang spielerisch extrem stark. Ich kann mir nicht so recht erklären, warum das Team da unten drin steht“, sagt Bruse, der fürs Wochenende personell aus dem Vollen schöpfen kann und natürlich den ersten Sieg in der Rückrunde einfahren will.

Nach einer Niederlage zum Rückrundenauftakt sinnt Union Nettetal daheim gegen den SV Straelen auf Wiedergutmachung. Doch auch Straelen erlitt eine Niederlage gegen den 1. FC Mönchengladbach. „Die Niederlage sitzt natürlich beiden Teams im Nacken. Gerade deswegen ist es für uns wichtig, möglichst schnell wieder zu gewinnen“, sagt Dieter Hußmanns. Mit einem Sieg würde seine Mannschaft an Straelen vorbeiziehen und den siebten Tabellenplatz erobern. Im Hinspiel hatte die Union nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte am Ende deutlich mit 0:3 verloren. Dass sich das nicht wiederholen muss, davon ist Hußmanns überzeugt: „Es wird viel von der Tagesform abhängen. Wenn wir nur ein wenig flüssiger spielen als gegen Süchteln, dann sind wir definitiv auf Augenhöhe mit Straelen.“ anle/spo/hoss/mcr