Leichtathletik: Der Tag der Rekorde beim Altstadtlauf
Maciek Miereczko siegt ebenso in Rekordzeit wie Silke Optekamp. Fast 1700 Athleten gehen auf die Strecke.
Kempen. Ein Tag der Superlative - denn gleich drei Rekorde gab es am Sonntag beim traditionellen Kempener Altstadt-Lauf: Insgesamt 1.688 Teilnehmer gingen an den Start, 31:42 Minuten lautet die neue Bestzeit durch den Polen Maciek Miereczko bei den Männern und die schnellste Frau, Silke Optekamp (LG Mönchengladbach), drückte die Bestmarke auf 36:40 Minuten.
Während die Läufer wegen des Traum-Sommerwetters besonders arg schwitzen mussten, hatten es sich viele Zuschauer am Streckenrand mit kühlen Getränken in den Straßencafes gemütlich gemacht.
"Am liebsten hätte ich mich da ja dazu gesetzt", meinte der aus Polen stammende Sieger. Der 29-Jährige, der auf der Kunststoff-Rundbahn die 10.000 Meter schon in der Zeit von 29:30 Minuten gelaufen ist, musste sich am Sonntag dennoch nicht übrmäßig anstrengen.
"Ich bin teilweise, besonders auf dem Kopfstein-Pflaster am Buttermarkt, sehr vorsichtig gelaufen, und dann ist der Kurs auch sehr eckig, keine wirkliche Rekordstrecke," schilderte der in Euskirchen lebende Langstreckler, dessen Frau in Köln studiert. Das hatte ihn auch in die Kölner Umgebung verschlagen hat.
Von einem Freund hatte er von der Kempener Veranstaltung gehört und wollte sich überzeugen, "wie schön der Altstadt-Lauf wirklich ist". "Einfach toll, wie die Leute hier mitgehen und einem ständig vorwärts treiben", war der Sieger von der Atmosphäre begeistert, und deshalb "konnte ich mich ja wohl nicht in ein Straßencafe setzen."
Die ersten drei Plätze waren eigentlich schon nach der ersten der vier Runden verteilt. Der Klever Mölders als Verfolger Miereczkos hatte sich beretis einen beruhigenden Vorsprung auf dem in Kempen von anderen Veranstaltungen sehr bekannten Pfalzdorfer Landwirt Theo Aymanns gesichert.
Spannender ging es im Rennen der Frauen zu. Da hatte sich die 34-jährige Bochumerin Stephanie Röttger zunächst ebenfalls einen großen Vorsprung auf die Mönchengladbacher Zahnarzt-Assistentin Silke Optekamp verschafft.
"Dann habe ich aber gemerkt, dass ich ihr immer näher gekommen bin", freute sich die Mönchengladbacherin, die noch kurz vor dem Ziel den Rückstand egalisieren und an der Bochumerin vorbei stürmen konnten. In 36:40 Minuten war sie letztlich so schnell wie noch keine Frau zuvor auf der Laufstrecke in de Kempener Alstadt..