Marvin (12) hechtet durchs Fußball-Camp

Auf der Anlage von Rasensport Krefeld tummeln sich die Nachwuchskicker. Der sechsjährige David wird Elfmeterkönig.

Krefeld. "Geht es jetzt weiter?", fragt der 12-jährige Marvin ungeduldig. 19 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 16 Jahren haben sich auf der Anlage von Rasensport Krefeld im Kaiser-Wilhelm-Park zum Trainingscamp der Fußballschule Hattrick versammelt. Drei Tage lang betreut der Fußballlehrer und sportlicher Leiter Jotis Gregoriadis zusammen mit dem zweiten Jugendleiter des VfR, Markus Hoff, die kleinen Kicker.

Schon um 10 Uhr geht es los. Zwischendurch wird im Vereinsheim zu Mittag gegessen, um anschließend bis 16 Uhr weiter zu trainieren. Gregoriadis ist begeistert von den Bedingungen: "Ich möchte mich besonders beim Jugendleiter Thomas Porten und bei Markus Hoff für die tolle Unterstützung bedanken. Wir haben hier alles, was wir für ein gutes Training brauchen und dazu noch fantastisches Essen."

Auch den Kindern hat das Essen geschmeckt und deshalb bedanken sie sich bei Bettina Hoff und Cornelia Hackstein mit tosendem Applaus. Das Training hat einiges zu bieten: An jedem Tag wird beispielsweise der König einer Fußballdisziplin gekürt.

An diesem Tag ist es der Elfmeterkönig, den die Kleinen unter sich ausmachen. Die besten Nerven hat dabei der sechsjährige David Esser. Bei den etwas Größeren trifft der Frederik Hoff (9) das Tor am sichersten.

Jotis Gregoriadis freut sich, dass alle Kinder so gut mitmachen und ist besonders auf Karen, das einzige Mädchen, und auf die drei Torhüter stolz. "Die Kinder haben sehr viel Spaß, da wir ausschließlich mit dem Ball arbeiten", sagt der Trainer mit Uefa-A-Lizenz.

Dass es den Kinder gefällt, ist offensichtlich: Trotz Dauerregens brennt nicht nur Marvin nach der Mittagspause darauf, wieder auf den Platz zu gehen. Im Training hat jedes Kind einen eigenen Ball und der Trainer geht auf jedes Kind ein. Alle stimmen überein: "Das macht Spaß."

Und auch wenn etwas mal nicht klappen will, hat der 56-jährige Fußball-Fachmann Gregoriadis einen passenden Spruch parat: "Ist doch nicht schlimm, wir lernen das ja." Zwischendurch gibt es Erklärungen und auch Applaus, wenn die Übung gut ausgeführt wird.

Die Fußballschüler des Trainingscamps spielen teils beim VfR, teils bei anderen Mannschaften oder sind noch gar nicht in einem Verein. "Der Jugendfußball erlebt gerade einen Aufschwung, und das Camp kann eine zusätzliche Motivation sein, den VfR kennen zu lernen", erklärt Thomas Porten. "Wir haben bei Rasensport allein neun Jugendmannschaften mit 150 Jugendlichen." Auch deshalb soll das Trainingscamp der Aachener Fußballschule Hattrick im nächsten Jahr wieder nach Krefeld kommen und noch mehr Kinder begeistern.