Nachwuchs: Samed Yesil will Fußball-Profi werden

Der 17-Jährige verlässt für sein großes Ziel die Stadt Krefeld und wohnt ab sofort in Leverkusen

Krefeld. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Unter 17-Jährigen (U 17) im Sommer rückte Samed Yesil ins Rampenlicht. Dabei wurde Yesil mit sechs Treffern zweitbester Torschütze des Turniers, das TEam wurde überraschend Dritter.

Der 17-Jährige wohnte in den vergangenen beiden Jahren in Krefeld und musste täglich zu seinem Verein Bayer Leverkusen pendeln, wo er in der A-Jungend spielt. Dies hat nun ein Ende. Mit seinen Eltern zog Samed Yesil, der als eines der größten deutschen Nachwuchstalente gilt, nach Leverkusen, um sich noch mehr auf den Fußball konzentrieren zu können.

„Samed geht dahin, wo es wehtut. Er hält sich gerne zwischen den Innenverteidigern auf und schafft es, sich auch auf engstem Raum zu lösen“, sagte U17-Nationaltrainer Steffen Freund über die Stärken seines Schützlings. Insgesamt hat Yesil in 23 Junioren-Länderspielen 22 Tore für den DFB erzielt.

Von Mitspielern wird er „Gerd“ genannt, in Anlehnung an Gerd Müller, den „Bomber der Nation“. Nach der WM hatte sogar Arsenal London Interesse gezeigt, doch kurz nachdem bekannt wurde, dass Arsenal-Trainer Arsène Wenger Interesse an Yesil hat, verlängerte er seinen Vertrag in Leverkusen bis 2016.

Für Bayer Leverkusen schnürt der 17-Jährige bereits seit 2005 seine Fußballschuhe. Damals konnte er in einem Probetraining überzeugen, das sein älterer Cousin für ihn organisiert hatte. In Leverkusen beobachtet der ehemalige Trainer des KFC Uerdingen und jetzige Leiter des Leverkusener Nachwuchszentrums, Jürgen Gelsdorf, Yesils Entwicklung mit großer Freude:

„Samed ist ein Fußballer durch und durch. Dem braucht man nur einen Ball irgendwo aufspringen zu lassen, dann fängt der an zu kicken, und ich hoffe, dass er sich das auch bewahrt und den Spaß und die Freude am Fußball aufrechterhält.“

Bis in den Bundesliga-Kader ist es aber noch ein weiter Weg. „Der Samed ist sicherlich ein Junge, der in der Lage ist, sehr torgefährlich zu sein, und der großes Spielverständnis hat. Ich hoffe natürlich, dass er das auch mal im Profibereich zeigen kann“, sagte Gelsdorf. Für den Fall, dass es mit der großen Fußballerkarriere doch nicht klappen sollte, beginnt Yesil eine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann.