Fußball Dohmens Tore lassen Hüls wieder hoffen

Dank des Fünferpacks des Stürmers ist A-Ligist wieder im Rennen um den Klassenerhalt.

Nicht zu stoppen war der Hülser Matthias Dohmen (2.v.l.) im Spiel gegen Bockum.

Foto: Ja/Samla

Im Abstiegskampf braucht es manchmal ganz besondere Waffen. Der Hülser SV hat so eine, und die heißt Matthias Dohmen. Der Stürmer ist nach langer Verletzungspause wieder schmerzfrei und gibt den Hülsern in der Fußball-Kreisliga A neue Hoffnung. Beim 8:3-Sieg über den TSV Bockum schoss Dohmen fünf Treffer, schon nach 22 Minuten verbuchte der 20-Jährige seinen Hattrick. Für das Team von Trainer André Wienes war der Auswärtserfolg in Bockum essenziell, mit Meerbusch und Gellep gewannen zwei weitere Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Wienes: „Wir wussten, dass wir unbedingt gewinnen müssen und haben es gut gemacht. Das war der erste Schritt.“ Und weitere sollen folgen.

Knapp zehn Monate Pause
wegen Verletzung

Dabei bauen die Hülser auf die Qualitäten von Dohmen. Knapp zehn Monate musste der Angreifer aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung passen, sein Comeback verschob sich immer wieder nach hinten. Ein Torjäger wie Dohmen fehlte den Hülsern an allen Ecken und Enden. Immer wieder zog man in engen Spielen den Kürzeren, weil vor allem die Chancenverwertung das große Manko war. Im März kehrte Dohmen dann zurück und machte prompt da weiter, wo er in der Bezirksliga aufgehört hatte. Seine Bilanz: sieben Spiele, zehn Tore. Für Trainer Wienes ist die Sache klar. „Es ist ganz einfach“, sagt er und meint: „Wir haben keinen anderen Spieler, der die Qualitäten mitbringt, die er hat. Er ist extrem vielseitig, unser ganzes Offensivspiel ändert sich mit ihm.“

Im Konterfußball kann der Stürmer seine Schnelligkeit ausspielen, gleichzeitig bei eigenem Ballbesitz auch seinen Körper hereinstellen und den Ball festmachen. Qualitäten, die im engen Abstiegskampf gefordert sind. Drei Spieltage vor dem Ende ist die Lage angespannt. Mit Hüls (34 Punkte), Gellep (35), Linn (35) und Meerbusch (37) kämpfen vier Teams um einen Nicht-Abstiegsplatz und Platz 14, der zur Relegation berechtigt. Zwei steigen direkt ab. Die Hülser haben als einziges Team noch alle drei Spiele, die anderen Teams müssen jeweils einmal zuschauen, haben spielfrei. Wienes: „Jeder, der sich in diesen Ligen auskennt, weiß, dass an den letzten Spieltagen immer komische Ergebnisse zustande kommen. Das war die ganze Saison über schon so. 40 Punkte könnten reichen, aber es wird sich wohl erst am letzten Spieltag entscheiden.“

Das Restprogramm für die Hülser ist mit Willich, Bracht und Hinsbeck machbar, der Klassenerhalt noch drin. Erst recht, wenn Matthias Dohmen weiter so trifft wie in Bockum.