Oberliga Niederrhein Pappas, der neue VfR-Torjäger

Der 25-Jährige spielt im defensiven Mittelfeld und ist mit sieben Toren treffsicherster Fischelner - in Kapellen trifft er zweimal.

Kapellen-Erft. Christos Pappas nahm den Ball im Sechzehner an. Er drehte sich schnell herum, zog ab und bezwang Kapellens Schlussmann Christoper Möllering zum 2:2-Ausgleich — just, als sich die Gastgeber längst rund um den eigenen Strafraum aufgebaut hatten, um den Heimsieg über die Zeit zu bringen. Doch Pappas und der VfR Fischeln waren noch nicht fertig. Der 25-Jährige ist mit sieben Treffern Fischelns bester Torjäger — und das als defensiver Mittelfeldmann.

Wie schon in der Vorwoche beim Remis in Hiesfeld retteten die Krefelder einen Punkt in den Schlussminuten. Diesmal egalisierten die Fischelner von Trainer Josef Cherfi sogar zwei Rückstände. Der Trainer sagt nach dem Spiel: „Das nehmen wir positiv mit. Wir haben auch am Ende noch an die drei Punkte geglaubt.“ Vorbei sind die Zeiten, als der VfR nach einem Rückstand seine Ordnung verlor und mitunter böse Niederlagen einstecken musste. Cherfi sagte: „Die Mannschaft hat nach dem 0:1 ordentlichen Fußball gespielt.“ Die Courage brachte dem VfR das zweite Remis in Folge.

Nur wenige Sekunden waren gespielt, als der SC Kapellen-Erft den ersten Treffer erzielte. Fischelns umgebaute Verteidigung um Simon Kuschel, Ibrahim Er, Burak Alarca und Kevin Enke war noch nicht sortiert, da hatte Kanischka Taher schon zugeschlagen. Nach 30 Minuten bekamen die Gäste einen Handelfmeter zugesprochen. Christos Pappas verwandelte zum 1:1 und bewies seine große Bedeutung für die Fischelner.

Doch erneut mussten sie hinterherlaufen, als Giorgios Mantatzidis (67.) eine Unstimmigkeit im Krefelder Strafraum ausnutzte. Cherfi brachte in Hatim Bentaleb noch einen zweiten Stürmer und Mittelfeldspieler David Machnik, der unter der Woche nur wenig trainieren konnte. Vor dem Ausgleich tauchten die Kapellener noch gefährlich vor dem Fischelner Tor auf. Torwart Halil Özcelik aber vereitelte mit tollen Paraden einen höheren Rückstand.

Mit 20 Punkten aus 13 Spielen geht der VfR in die Pokal-Pause. Cherfi: „Das ist die halbe Miete. Wir sind im Soll.“