Pinguine verlieren das Derby
Die Krefelder unterliegen vor 7075 Besuchern im König-Palast den DEG Metro Stars mit 1:2.
Krefeld. Die DEG Metro Stars haben das erste Straßenbahnduell in dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Krefeld Pinguinen mit 2:1 für sich entschieden. Vor 7075 Zuschauern waren die Pinguine in einem spielerisch nicht eben hochklassigen Derby zwar lange das aktivere Team, doch stets scheiterten die Gastgeber wie schon in der Vorwoche gegen Berlin am gegnerischen Schlussmann. Der hieß diesmal nicht Zepp, sondern Goepfert.
Die beiden Mannschaften hatten so ihre Probleme, in die Partie zu finden. Die Pinguine waren zwar etwas aktiver, doch die DEG — wie die Pinguine in der Abwehr in der Saison ebenfalls nicht immer sattelfest — hatte dennoch lange Zeit kaum brenzlige Situationen zu überstehen. Zu oft vertändelten die Krefelder leichtfertig die Scheibe, der letzte entscheidende Pass kaum nicht an, und wenn, dann stand da ja noch DEG-Schlussmann Goepfert, der allerdings zunächst relativ wenig zu tun bekam.
Die Gäste, die sich zunächst weitgehend auf Defensivarbeiten beschränkten und ebenfalls nur wenig Torgefahr entwickelten, kamen dennoch im Eröffnungsdrittel zu zwei Treffern. Und dies durchaus glücklich. Zunächst kullerte der Puck nach einem abgefälschten Schuss von Hedlund am überraschten Pinguine-Keeper Scott Langkow vorbei über die Linie (4.).
Acht Minuten später passte James hinterm Tor stehend unbedrängt vors Krefelder Gehäuse, wo Dusan Milo Courchaine nicht am Torschuss hindern konnte (13.). Bezeichnend, dass die Gastgeber, die früh auf Lawrence Nycholat (Rückenverletzung) verzichten mussten, ihre größte Einschussgelegenheit hatten, als sie erstmals in Unterzahl spielten. Doch Roland Verwey zielte bei einem Break zu genau und traf nur den Pfosten.
Es dauerte lange, bis die Partie so richtig Fahrt aufnahm. Daran hatten auch die Gäste ihren Anteil, denn die Düsseldorfer zogen zu Beginn des Mittelabschnitts Strafe auf Strafe. Die Pinguine konnten sich im Powerplay versuchen, ohne allerdings dabei zwingend zu wirken. Selbst mit zwei Mann mehr auf dem Eis blieben sie harmlos. Erst als beide Teams dezimiert waren, da lief es. Dank Rückkehrer Boris Blank. Bei seinem Saisondebüt legte er Daniel Pietta mustergültig auf, der aus spitzem Winkel den Puck unter die Latte bugsierte.
Das war so etwas wie die Initialzündung für die Gastgeber. Die Offensivaktionen wurden druckvoller und gefährlicher, Goepfert hatte zunehmend Schwerstarbeit zu verrichten. Denn auch das Powerplay funktionierte allmählich besser. Pietta vergab nach Pass von Patrick Hager (36.), ein Schuss von Milo verfehlte knapp das Tor (37.), und auch der ebenfalls wiedergenesene Duncan Milroy brachte den Puck nicht im Tor unter (37.). Die Gäste-Führung nach dem Mitteldrittel war mehr als glücklich.
Die Pinguine versuchten in der Folge, das Tempo hochzuhalten, doch zunehmend wurden die Aktionen hektischer und die Zuspiele unpräziser. Die DEG konnte sich allmählich befreien, und wenn die Pinguine dennoch gefährlich wurden, stand ihnen letztlich Goepfert im Weg.