Rudern: Benger und Schmidla greifen nach einer Medaille
CRC-Ruderinnen haben im Vierer und Zweier das Finale bei den Titelkämpfen erreicht.
Krefeld. Mona Benger und Lisa Schmidla (Crefelder RC) haben am Freitag mit ihren Booten das Finale bei den U23-Ruder-Weltmeisterschaften in Brest (Weißrussland) erreicht und kämpfen am Samstagnachmittag jeweils um eine Medaille.
Nach ihrem zweiten Platz im Vorlauf und der damit verpassten direkten Qualifikation für das Finale stand für den deutschen Frauen-Vierer mit Mona Benger der Hoffnungslauf gegen starke Konkurrenz an. Gemeinsam mit Constanze Duell (München), Lea Kühne (Würzburg) und Kathrin Ketterer (Konstanz) musste sie sich gegen fünf weitere Boote behaupten. Doch bereits ein vierter Platz in diesem Rennen hätte zum Finaleinzug gereicht.
Nach 500 geruderten Metern lag das Boot auf dem dritten Platz. Die ersten vier Boote passierten die Marke aber alle innerhalb von nur einer Sekunde, so dass es zunächst denkbar knapp an der Spitze des Feldes zuging. Zur Streckenhälfte konnte sich der deutsche Vierer dann mit einem starken Spurt auf den zweiten Platz vorschieben und den Vorsprung auf Bulgarien und Großbritannien auf eine Sekunde ausbauen.
An erster Stelle fuhr das Boot aus den Niederlanden, dass seine Führungsposition bis zum Ziel nicht abgab. Aber auch das deutsche Boot verteidigte seine zweite Position deutlich und baute den Vorsprung auf die Verfolger auf knapp zwei Sekunden aus. Es hätte für die Mannschaft um Mona Benger fast noch zum Sieg gereicht, aber das niederländische Boot konnte den knappen Vorsprung von einer zehntel Sekunde vor den Deutschen halten. Somit zieht der deutsche Vierer als viertes Boot in das Finale ein und hat so im Finale Samstag, 15.30 Uhr, sogar die Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.
Ein eindrucksvolles Rennen fuhr auch Lisa Schmidla. Die amtierende Junioren-Weltmeisterin im Einer startete zusammen mit Julia Lepke (Rostock) im Doppelzweier. Genau wie im Vorlauf gelang ihnen der schnellste Start, und nach 500 Metern führten sie vor der internationalen Konkurrenz schon mit vier Sekunden Vorsprung. Im Unterschied zum Vorlauf, wo sie von den Weißrussinnen noch überholt wurden, konnten sie ihren Vorsprung im Hoffnungslauf aber auf über sechs Sekunden ausbauen, so dass sie einem ungefährdeten Sieg entgegen ruderten.
Im Finale sind beide am Samstag, 16.18 Uhr, heißeste Medaillenkandidaten. Laut CRC-Trainer Christoph Lüke, der den Doppelzweier auch bei der WM betreut, hat man mit den Weißrussinnen ja noch eine Rechnung offen und wird im Finale versuchen, sich nach dem Start nicht wieder von den Lokalmatadoren überholen zu lassen.