Shino kam hauptsächlich nach Krefeld, um hier in einem Top-Team Wasserball zu spielen. In ihrem Leben dreht sich alles um Wasserball. Ihre ersten Versuche mit dem Ball begann sie in ihrer Heimatstadt Yamagata, im Nordosten der Insel Honshu im zarten Alter von acht Jahren. Ihrem Verein blieb sie bis zum 18. Lebensjahr treu, ehe sie nach Tokio auf die japanische Sport-Universität wechselte und mit der Tokioter Mannschaft sofort Pokalsieger wurde. Seit 2006 gehört sie der japanischen Nationalmannschaft an.

Shino hat den Abschluss in Sport-Science gemacht, was sie befähigt, einmal ihren Traum zu verwirklichen, als Wasserballtrainerin in Japan zu arbeiten, denn nach ihrer sportlichen Karriere in Deutschland will sie zurück in ihre Heimat. Im Uerdinger Team ist sie voll integriert und wird von allen geschätzt. Shino wird hauptsächlich in der Abwehr eingesetzt. Mit drei Treffern in den letzten drei Spielen belegt sie Platz 30 in der aktuellen Torjägerliste und zeigt damit auch ihre Torgefährlichkeit aus der zweiten Reihe.

Shino ist ein wenig zurückhaltend. Sie kann die deutsche Sprache gut verstehen, aber es fehlt manchmal der Mut, sie zu sprechen. Eine große Hilfe sei dabei ihre Freundin Masako Hayashi, mit der sie in Krefeld in einer Wohngemeinschaft lebt. Masako unterrichtet in Düsseldorf-Oberkassel im Schwimmclub „Guten Tag“. Dieser wird hauptsächlich von Kindern der japanischen Schule besucht.

Shino lud sie zum Heimspiel gegen den Hannoverschen SV ein, und nach dem Spiel brachte sie ihren Schützlingen im Lehrschwimmbecken den Wasserballsport näher. Ein Filmteam von Tokio TV hielt die Freude der Kinder im Bild fest. Was ihr an Deutschland besonders gefällt? „Die Leute sind hier alle sehr nett“. Und was gefällt in Krefeld? Die Burg Linn. Und natürlich Bayer Uerdingen. „Ich fühle mich wohl, wie in einer großen Familie“.