Schon in dieser ersten Begegnung wurde deutlich, dass die Qualität in der deutschen Eliteliga wieder gestiegen ist und auch die Blau-Weißen merklich an Potenzial zugelegt haben. Die Ballwechsel, die die Besucher sahen, machten Lust auf mehr. Die widrigen Witterungsverhältnisse im Vorfeld ließen zwar am Sonntag noch keinen Zuschauerrekord zu, doch diejenigen, die den Weg zur Hüttenalle fanden, wurden mit gutem Tennis verwöhnt.

Bei der Vorstellung der beiden Mannschaften tröpfelte noch der Regen im Stadtwald. Als erstes Paar betraten der für Krefeld spielende Italiener Matteo Viola und der Argentinier Diego Sebastian Schwartzman den Hauptplatz. Beide zeigten von Beginn an tolle Ballwechsel und ernteten Szenenapplaus. Nach einem verlorenen ersten Satz kämpfte sich Viola heran und gewann den zweiten Durchgang im Tiebreak. Im Match-Tiebreak machte Schwartzman die entscheidenden Punkte und ging beim 10:6 als Sieger vom Platz.

Zwischenzeitlich hatte der Südamerikaner Martin Alund sein Match gegen den Kroaten Damir Dzumhur begonnen. Hier wurde aber sehr schnell deutlich, wer die Hoheit auf dem Court hatte. Alund siegte recht sicher im ersten Satz und gab dann auch den zweiten Durchgang nicht mehr aus der Hand. Ausgleich, 1:1.

Im Spitzenspiel standen sich Potito Starace und Paolo Lorenzi gegenüber. Die beiden Italiener kennen ihre Spielweise in- und auswendig. Beide hatten gemeinsame Einsätze für ihr Land im Davis-Cup und verbuchten beim gemeinsamen Doppelauftritt im Vorjahr in Vina del Mar einen Finalsieg auf der ATP-Tour.

Der Krefelder Starace hatte aber gegen den Ex-Krefelder Lorenzi zunächst wenig zu bestellen und verlor den ersten Satz mit 2:6. Der zweite Durchgang verlief ausgeglichen. Starace gewann im Tiebreak mit 7:5. Im Match-Tiebreak geriet Lorenzi in Rückstand, Starace brachte Blau-Weiß mit 2:1 in Führung. Für einen klaren 3:1-Vorsprung sorgte Flavio Cipolla, der keine große Mühe hatte, den Portugiesen Rui Machado zu bezwingen.