Galopsport: Matchday vor nächstem Coup?

Der Sieger aus Iffezheim führt die zahlreichen Krefelder Pferde an, die ab morgen in der Derbywoche in Hamburg starten.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Krefeld. Auf der Rennbahn in Hamburg beginnt morgen die Derbywoche mit insgesamt sieben Renntagen und dem 145. Deutschen Derby am 6. Juli als Höhepunkt. Zahlreiche Pferde aus den Krefelder Rennställen werden auf die Bahn im Stadtteil Horn verladen, die unmittelbar an einer Hauptverkehrsstraße liegt und außerhalb der Derbywoche als Freizeitpark genutzt wird.

Der Krefelder Trainer Mario Hofer wird morgen allerdings nicht nach Hamburg reisen, sondern nach Ebreichsdorf, 70 Kilometer von Wien entfernt. Dort wird das Austria-Derby gelaufen, und Hofer sattelt den Mitfavoriten Kalaharie Soldier, Tochter Steffi reitet. Hofer: „Wir wollen gewinnen, das ist doch klar.“ Insgesamt hat er dieses Derby seines Heimatlandes Österreich bereits viermal gewonnen, dreimal davon auf der derzeit nicht mehr als Rennbahn genutzten Anlage in der Wiener Freudenau.

Für die Derbywoche in Hamburg plant Hofer mit zehn Pferden: „Leider haben wir diesmal für die großen Rennen keine Starter. Aber wir wollen trotzdem das eine oder andere Rennen gewinnen.“

Für die Derby-Hoffnung Nordico erwies sich die 2400-m-Distanz in den Vorprüfungen als zu weit. Hofers Kollegin Erika Mäder wird acht Pferde in die Hansestadt schicken, wo sich Altkanzler Helmut Schmidt sogar zum Derby am 6. Juli angesagt hat. Früher war er Stammgast dort, zum letzten Mal aber im Jahre 1987, als Lutz Mäder mit Lebos das Derby gewann.

Gattin Erika hofft in Horn besonders auf die Stute mit dem scheinbar unaussprechlichen Namen Holyrussianempress im Nereide-Rennen am 3. Juli. Die Stute gehört Zalim Bifov aus Kaukasien. Auch mit Matchday macht sich Erika Mäder Hoffnungen. Die Stute hat immerhin beim Frühjahrs-Meeting in Iffezheim gewonnen.

Erika Mäder hat sich, wie immer in den vergangenen Jahren, in Rennbahn-Nähe in einem kleinen Hotel einquartiert, wo im Frühjahr der Portier ermordet wurde. Allerdings nicht im Hotel, sondern aufgelauert nach Dienstschluss vor dem Hotel und in einem Waldgebiet buchstäblich hingerichtet. Hintergrund war ein Familienstreit. Erika Mäder ist furchtlos: „Das hatte mit dem Hotel nichts zu tun. Ich fühle mich dort wohl.“