Tennis: Blau-Weiß verblüfft die Experten

Während auf der Anlage an der Hüttenallee der Alltag eingekehrt ist, bereitet Manager Olaf Merkel die neue Saison vor.

<strong>Krefeld. "Es war eine tolle Saison mit vielen Höhenpunkten", sagt Teammanager Olaf Merkel, "es passte einfach alles, und so konnten wir erfolgreiches Tennis anbieten. Wir freuen uns schon jetzt auf 2008. Die Hauptsache ist, es wird weiter Bundesliga-Tennis in Krefeld geben." Hajo Ploenes, Vorsitzender des HTC Blau-Weiß Krefeld, hat frühzeitig grünes Licht gegeben. Wie schon im Vorjahr kam das Stadtwaldteam in der Abschlusstabelle auf Rang sechs und hat damit die Fachwelt ein wenig verblüfft.

Dennis van Scheppingen ist der überrgangende Akteur

Vor Saisonbeginn wurde Krefeld von dem einen oder anderen Experten zum Abstiegskandidaten abgestempelt. Nach drei Spieltagen rieben sich die Fachleute die Augen und verstanden die Welt nicht mehr - Krefeld war erstmals in seiner Tennisgeschichte Tabellenführer. Damit nicht genug. Auch der Rochusclub Düsseldorf, der als hoher Meisterschaftsfavorit gehandelt wurde, fuhr mit einer 2:4-Niederlage wieder zurück über den Rhein. Danach hatte Blau-Weiß aber die Bundesliga genug geärgert, und nach der ersten Niederlage gegen BW Halle sowie dem Unentschieden gegen den Solinger TC zog Normalität ein. Olaf Merkel bereitet schon jetzt die nächste Saison vor. Wie die WZ erfuhr, verhandelt Merkel mit einem Top-Spieler und wird den neuen Namen in den kommenden Tagen präsentieren. Merkel möchte natürlich, dass einige der erfolgreichen Akteure auch im nächsten Jahr in Krefeld aufspielen. Paolo Lorenzio (Italien) war nominell Krefelds Spitzenspieler und wurde dreimal eingesetzt, er konnte aber nur ein Einzel und ein Doppel gewinnen. Olaf Merkel: "Paolo hat nicht so überzeugend gespielt. Kleinere Verletzungen und private Probleme warfen ihn zurück. Die Chance auf eine Rückkehr steht bei 50:50." Dennis van Scheppingen (Niederlande) war der überragende Akteur im Team und stand achtmal für Blau-Weiß auf der Asche. Fünf Siege jeweils im Einzel und Doppel sprechen für sein großes Leistungspotenzial. Olaf Merkel: "Dennis präsentierte sich noch positiver als im Vorjahr, die Chance für eine Rückkehr steht bei 100 Prozent." Franco Ferreiro (Spanien) hatte fünf Einsätze, gewann dabei zwei Einzel und ein Doppel. "Franco ist eine positive Erscheinung und ein toller Typ, die Chancen auf eine Rückkehr stehen bei 70:30."

Maximo Gonzalez (Argentinien) hatte wieder eine gute Saison in Krefeld. Bei fünf Einsätzen fuhr der sympathische Südamerikaner jeweils vier Siege im Einzel und Doppel ein.

Olaf Merkel: "Es war die richtige Entscheidung, ihn als Ergänzungsspieler zu nehmen, denn er hat wichtige Punkte geholt. Ich beziffere die Chancen für seine Rückkehr mit 60:40."