Tennis: Blau-Weiß weiter erstklassig

Diego Junqueira und Dennis van Scheppingen holen im Doppel den wichtigen Punkt zum Ausgleich.

Erfurt. Was für eine Dramatik am letzten Spieltag in der Tennis-Bundesliga. Durch ein hart erkämpftes 3:3-Unentschieden beim TC Rot-Weiß Erfurt sicherte sich Blau-Weiß Krefeld den Klassenerhalt.

Da zum gleichen Zeitpunkt der TV Reutlingen mit 0:6 beim TC BW Halle unterlag, schieben sich die Krefelder in der Abschlusstabelle an Reutlingen vorbei und belegen mit einem Punkt Vorsprung vor den Schwaben den achten Tabellenplatz. Riesige Freude natürlich bei den mitgereisten Fans und bei Trainer Olaf Merkel: "Ich bin überglücklich, die Spannung war kaum zu überbieten."

Obwohl für Erfurt der Meisterschaftszug schon vor diesem Spiel abgefahren war und Aachen sich den Titel vorzeitig gesichert hatte, stellten die Thüringer mit Dominik Hrbaty, Bodan Ulihrach, Younes El Aynaoui und Marco Mirnegg ein sehr starkes Quartett.

Die Erfurter hatten sogar einige Euro mehr investiert, um den Slowaken Hrbaty für das Match gegen Krefeld aufzubieten. Nach dem Ausscheiden bei den Olympischen Spielen düste Hrbaty direkt von Peking nach Thüringen.

Diese Maßnahme machte sich für Erfurt zunächst bezahlt. Nach den Einzeln lagen die Krefelder mit 1:3 zurück und der Klassenerhalt schien in weite Ferne gerückt. Lediglich Dennis van Scheppingen konnte Marco Mirnegg in zwei Sätzen bezwingen.

Alle weiteren Einzel gingen, wenn auch teilweise unglücklich, verloren. Bei einer Krefelder Niederlage hätten die Reutlinger bei Punktgleichheit das bessere Matchverhältnis gehabt und dann wäre Krefeld abgestiegen.

Aber der "alte Fuchs" Olaf Merkel bewies bei der Aufstellung der Doppel großes Fingerspitzengefühl. Das Duo Ferreiro/Villagran gewann ohne Mühe, und plötzlich war Krefeld mit 2:3 wieder dran.

Das Doppel Diego Junqueira und Dennis van Scheppingen kämpfte unermüdlich. Mit 7:6 holten sich die Erfurter Ulihrach/El Aynaoui den ersten Satz, doch Krefeld konterte im zweiten Durchgang mit 6:4. Im abschließenden Champions-Tie-Break spielten sich Junqueira/van Scheppingen schon einen 8:5-Vorsprung heraus, doch die Erfurter holten daraufhin vier Punkte in Folge und hatten beim 9:8 sogar Matchball.

Doch das Krefelder Duo verlor nicht die Übersicht, kam zurück ins Spiel, glich aus und holte die nächsten zwei Punkte. 11:9 - der Klassenerhalt war gesichert und der Krefelder Jubel kannte keine Grenzen. Blau-Weiß bleibt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga.