Tennis: Ein Hochkaräter kommt zum Auftakt

Blau-Weiß Krefeld startet am Sonntag in die Saison gegen den Rochusclub. Ziel ist der Klassenerhalt.

Krefeld. Mit den Heimspielen gegen zwei Hochkaräter der deutschen Tennisszene startet der HTC Blau-Weiß Krefeld in die Bundesliga-Saison. Zunächst gastiert morgen, 11 Uhr, der Rochusclub Düsseldorf im Stadtwald. An gleicher Stätte stellt sich am kommenden Freitag der amtierende Meister Kurhaus Lambertz Aachen vor. Sechs Wochen lang dauert die Spielzeit der Eliteliga, am 11. August ist der letzte Spieltag.

„Tennis-Weltklasse im Club“, mit diesem Slogan wirbt die Bundesliga für die anstehende Saison. Das ist mit Sicherheit nicht überzogen, denn gegenüber den Vorjahren greift eine Regeländerung. Bisher durften Spieler aus den Top 50 nicht eingesetzt werden, wenn gleichzeitig ein ATP-Turnier in der Größenordnung ab 500 000 Euro ausgetragen wurde.

Dies gilt jetzt nur für Akteure aus den Top-30. Der überwiegende Teil der Bundesligisten hat sich enorm verstärkt, denn 30 Spieler gehören zu den Top 100 der ATP-Rangliste, 15 davon sogar zu den besten 50. Zudem zeigen auch Spieler jenseits der Position 100 Weltklasseleistungen. Dies ist derzeit auch in Wimbledon zu beobachten.

Der morgen für Krefeld spielende Argentinier Martin Alund (84.) hatte in seiner Begegnung mit dem Weltranglistendritten David Ferrer nicht so viel Glück. Ferrer benötigte aber immerhin vier Sätze, um den Südamerikaner zu bezwingen. Morgen können die Fans die Tenniskünste von Alund im Stadtwald erleben. Neben ihm werden noch Matteo Viola (Italien), Malek Jaziri (Tunesien) und Renzo Olivo (Italien) für die Blau-Weißen aufschlagen.

Klares Ziel der Krefelder ist der Klassenerhalt, doch Teamchef Olaf Merkel macht auch deutlich: „Wir haben die Chance, jeden Gegner in der Bundesliga zu schlagen.“ Der Rochusclub Düsseldorf hat sich für die anstehende Saison wieder viel vorgenommen. Mit dem Spanier Pablo Andujar (Nummer 50 der Weltrangliste), dem Niederländer Igor Sijsling (64.), dem Deutschen Mischa Zverev (145.) und dem Georgier Teymuraz Gabashvili (137.) stehen dem Rochusclub wichtige Stützen zur Verfügung. Wer letztlich im morgigen Aufgebot steht, wird sich erst kurzfristig entscheiden, den Düsseldorfern stehen 16 Akteure zur Verfügung.

Die Klubführung von Blau-Weiß möchte so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt einfahren, denn im Jahr des 90. Geburtstages würde ein Abstieg nicht ins Bild passen. „Wir möchten es den Favoriten der Liga sehr schwer machen“, sagt Blau-Weiß-Chef Hajo Ploenes, der seit 26 Jahren den Vorsitz im Stadtwald-Klub inne hat.