Tennis: Selbst die Youngster bekamen bei Blau-Weiß ihre Einsatzzeiten
Nach der Saison ist vor der Saison: Am Stadtwald wird schon über den Kader der neuen Spielzeit nachgedacht.
Krefeld. Tennispoint-Bundesliga- Weltklasse im Klub - so lautete der Slogan zu Beginn der neuen Saison in der Eliteklasse. In der Tat, die deutschen Spitzenvereine haben keine Mühen und Kosten gescheut und zahlreiche Weltklassespieler geordert, um das Publikum sechs Wochen lang hervorragend zu unterhalten.
Auch der HTC Blau-Weiß Krefeld hatte große Anstrengungen unternommen, um im Reigen der besten Teams mitzuhalten. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es diesmal kein Zittern auf der Ziellinie. Die Krefelder konnten schon vorher den Klassenerhalt sichern. Die Mischung im Team des HTC Blau-Weiß stimmte. Die Verantwortlichen um Klubchef Hajo Ploenes haben ein Team gebastelt, an dem die Tennisfreunde noch lange zurückdenken werden. Herausragend die Leistung von Brian Dabul, dem kleinen argentinischer Dauerläufer, der sich in die Herzen der Krefelder spielte und mit seinen Siegen sicher entscheidenden Anteil daran hat, dass das Stadtwaldteam so gut mitspielen konnte.
"Wir haben besser mitgehalten als ich zunächst gedacht hatte, denn die Qualität in der Liga hat sich gewaltig gesteigert", lautete das erste Fazit von Teamchef Olaf Merkel. Neben Dabul wurden im Laufe der neun Spiele in Diego Junqueira, Laurent Recouderc, Franco Ferreiro, Juan Martin Aranguren, Alberto Brizzi, Francesco Aldi und Dennis van Scheppingen sieben weitere ausländische Akteure eingesetzt. Merkel: "Ich bin mit dem Auftritt aller Spieler sehr zufrieden. Wir haben insgesamt gutes Tennis gesehen." Nicht zum Einsatz kamen der Brasilianer Ricardo Hocevar sowie der Italiener Ginaluca Naso. Merkel: "Hocevar war entgegen der Absprache nicht in Europa, und Naso stand zeitlich nicht zur Verfügung. Aber auch so passte es."
Auch aus dem eigenen Blau-Weiß-Lager kamen Akteure zum Einsatz. Sven André bekam als Amateurspieler sogar im Einzel seine Chance und verlor gegen Stefano Galvani (Bremerhaven) nur knapp. Dazu durfte der Blondschopf mit seinem Partner Pascal Wilkat sogar gegen das Düsseldorfer Weltklasse-Duo Alberto Martin/Oscar Sabate Bretos antreten und unterlag nur hauchdünn.
Wer kommt, wer geht? Merkel: "Festgezurrt ist noch nichts. Da kommt es sicherlich wieder auf die Verhandlungen mit den Spielern an, wer das meiste Geld bietet. Aber halten wollen wir eigentlich alle." In Sachen Zuschauerzahlen waren die Blau-Weißen einigermaßen im Soll, auch wenn die beiden ersten Heimspiele etwas verregnet waren. Dafür gab es gegen Düsseldorf mit 900 Besuchern noch einmal starken Zuspruch.
Sogar Oberbürgermeister Gregor Kathstede ließ es sich nicht nehmen, zweimal bei den Heimspielen Zaungast zu sein. Sogar an seinem Geburtstag verfolgte der OB auf der Terrasse des Klubhauses das Duell gegen Düsseldorf.