Tennis: Wettrüsten für die Bundesliga
Mit gleich vier starken neuen Spielern startet der HTC Blau-Weiß am 2. Juli in die Saison.
Krefeld. Noch zehn Tage, dann beginnt für die Krefelder Tennisfans einer der jährlichen Höhepunkt der Saison: Die Tennis-Bundesliga hält Einzug. Am Freitag, 2. Juli, bestreitet der HTC Blau-Weiß Krefeld beim Deutschen Meister TK Kurhaus Lambertz Aachen sein Auftaktspiel. Mit insgesamt fünf Auswärtsspielen und drei Heimpartien wird den Krefeldern allerdings ein Heimspiel weniger geboten.
Der plötzliche Rückzug von Etuf Essen aus der Eliteliga bringt die Tennisfans um ein Highlight im Stadtwald. Am Sonntag, 4. Juli, sollte Etuf ursprünglich seine Visitenkarte im Stadtwald abgeben, doch vor zwei Wochen wurde die Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen, vornehmlich aus finanziellen Gründen.
Dieser Rückzug der Essener tut den Blau-Weißen weh, denn es fehlen nun die Einnahmen aus diesem Heimspiel, und zwar in Höhe von rund 10.000 Euro. "Das ärgert uns natürlich gewaltig, denn ein Heimspiel weniger zu haben, schadet uns sportlich und finanziell", sagt Klubchef Hajo Ploenes. Ob die Krefelder einen Teil ihres Einnahmeverlustes vom DTB erstattet bekommen, ist fraglich.
"Wir haben versucht, das Heimrecht im Auftaktspiel gegen Aachen zu tauschen, dann hätten wir einen attraktiven Gegner als Ersatz auf unserer Anlage gehabt", sagt Ploenes. Doch der Versuch schlug fehl, die Aachener wollten auf ihr Heimrecht zum Auftakt nicht verzichten, da sie im ersten Spiel ihrem Publikum den Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber präsentieren wollen.
Personell hat der HTC Blau-Weiß Krefeld zugelegt und geht mit einem größeren Kader als im Vorjahr in die Ligaspiele. 14 Spieler stehen auf der Gehaltsliste und können eingesetzt werden. "Wir haben das Spielniveau noch gesteigert, können kurzfristige Ausfälle besser kompensieren", sagt Olaf Merkel, Chefcoach der Blau-Weißen.
Der Sponsorenpool um Klubchef Hajo Ploenes konnte nicht nur die Spitzenspieler Diego Junqueira, Brian Dabul, Franco Ferreiro, Laurant Recouderc, Juan-Martin Aranguren, Alberto Brizzi und Dennis van Scheppingen halten, sondern legte sogar nach.
Mit dem Italiener Filippo Volandri, dem Kroaten Antonio Veic, dem Spanier Inigo Cervantes-Huegun und dem Franzosen Nicolas Devilder haben sich die Krefelder mit einem starken Quartett verstärkt. Aus dem eigenen Lager komplettieren noch Erik Kuijlen, Pascal Wilkat und Sven André das Team.
"So stark waren wir noch nie", schwärmt Olaf Merkel von seiner neuen Truppe. Alle anderen Bundesligateams haben ebenfalls aufgerüstet, so dass mit spannenden Spielen zu rechnen ist. "Eine Chance haben wir gegen jede Mannschaft", sagt Olaf Merkel. Trotzdem geht es für Blau-Weiß vom ersten Spieltag an nur um den Klassenerhalt.