Tennis: Wichtiger Punktgewinn

Schlusslicht Bremerhaven holt im Stadtwald ein 3:3. Blau-Weiß noch nicht am Ziel.

Krefeld. Die Rechnung von Teamchef Olaf Merkel ging nur halb auf: Trotz einer 3:1-Führung nach den Einzeln hielt der HTC Blau-Weiß Krefeld beim 3:3-Endergebnis in der Tennis-Bundesliga gegen den Bremerhavener TV nur einen Zähler in den Händen. Dennoch war der Teamchef zufrieden: "Dieser Punkt ist für uns sehr wichtig. Personell musten wir improvisieren." Nach vier Spieltagen liegt der HTC Blau-Weiß Krefeld in der Tennis-Bundesliga auf Rang sechs. Die Abstiegsplätze sind in weite Ferne gerückt.

In letzter Minute bekamen die Krefelder noch zwei Absagen von eingeplanten Spielern: Diego Junqueira konnte wegen seines Qualifikationsspiel bei den German Open in Hamburg nicht nach Krefeld kommen und der fest eingeplante Alberto Brizzi musste wegen eines Todesfalles in der Familie in Italien bleiben. So kam Sven André zum ersten Einsatz in dieser Saison.

Mit Stefano Galvani hatte André allerdings einen sehr starken Gegner, der auf Position 223 der ATP-Liste zu finden ist. Dennoch zog sich der Krefelder recht gut aus der Affäre. Nachdem er seine Nervosität abgelegte und den ersten Durchgang mit 2:6 verloren hatte, steigerte sich André gewaltig. Doch konnte André seine 5:3-Führung im zweiten Satz nicht halten und verlor letztlich mit 6:7 im Tie-Break. "Wenn er den gewonnen hätte, wäre alles offen gewesen", urteilte Merkel.

Den ersten Punkt für Krefeld sicherte Francesco Aldi. Der Italiener hatte mit dem für Bremerhaven spielenden Portugiesen Rui Machado wenig Mühe und ließ bei seinem Zweisatzsieg dem Gegner nur zwei Spiele übrig. Wie ein Dauerbrenner agiert derzeit Dennis van Scheppingen. Der Niederländer kam auch im vierten Spiel seines Teams zum Einsatz und verblüffte die Fachwelt mit seiner Fitness. Obwohl der 32-Jährige nicht mehr auf der "Tour" unterwegs ist, gibt er sich im Einzel keine Blöße. Dies bekam der Franzose Edouard Roger-Vasselin zu spüren: van Scheppingen gewann in zwei Sätzen. Im Spitzenspiel agierte Franco Ferreiro sehr sicher und machte gegen Sergio Roitman keine Fehler. Zwei Breaks - und der Sieg war unter Dach und Fach.

Mit dieser 3:1-Führung wollte Merkel wenigstens ein Doppel nach Hause bringen. Allerdings hatte der Gegner mit Massimo Ocera einen Doppelspezialisten im Kader. Dieser holte an der Seite von Stefano Galvani den wichtigen dritten Punkt gegen van Scheppingen/Aldi. Zuvor mussten sich Ferreiro und Pasqal Wilkat gegen Roitman/Roger-Vasselin beugen.