Triathlon: Gensior feiert den EM-Hattrick

Jetzt wartet zum zweiten Mal der Ironman auf Hawaii.

Krefeld. Triathletin Berenike Gensior (Krefelder Kanu Klub) hat sich am vergangenen Wochenende in Frankfurt den Titel der Ironman-Europameisterin in ihrer Altersklasse gesichert. Nach ihren Erfolgen 2009 und 2011 ist das für die 55-Jährige bereits ihr dritter Europameistertitel. Gensior benötigte für die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den abschließenden Marathon (42,2 km) eine Gesamtzeit von 11:23:18 Stunden.

Gleich zu Beginn setzte sich die Traarerin auf der Schwimmstrecke in der Altersklasse 55 bis 59 Jahre an die Spitze, die sie nicht wieder abgab. „Der Schwimmstart mit 2300 Athleten ist natürlich ein ganz schöner Kampf. Man fühlt sich wie in der Waschküche, aber inzwischen macht mir das Durcheinander nicht mehr viel aus“, sagt Gensior. Das anschließende Radfahren wurde dann unter Dauerregen zur Wasserschlacht mit zahlreichen Stürzen auf der Strecke, von denen Gensior allerdings verschont blieb.

In ihrer Paradedisziplin, dem Laufen, vergrößerte Berenike Gensior den Vorsprung auf die Verfolger und blieb auf den 42,2 Kilometern als einzige unter der Grenze von vier Stunden (3:58:33 Stunden). Dabei wäre eigentlich noch eine bessere Zeit möglich gewesen. „Durch meine Beobachter an der Strecke habe ich erfahren, dass meine Gegnerinnen in der Altersklasse weit zurücklagen, so dass ich mich nicht mehr überanstrengen musste“, sagt Gensior.

Durch diesen Sieg sicherte sich Gensior auch die Teilnahmeberechtigung am legendären Ironman auf Hawaii. Nachdem die Ärztin für Anästhesie im vergangenen Jahr durch einen Hilfseinsatz in Entwicklungsländern unterwegs war und auf die Teilnahme in Hawaii verzichten musste, freut sie sich nun umso mehr auf ihren zweiten Start nach 2009 auf der pazifischen Inselgruppe. „Mir hat die Insel und der Wettkampf beim letzten Mal unheimlich gefallen. Beim Schwimmen hatte ich Fische und Schildkröten unter mir, da war es fast schwierig, sich auf den Wettkampf zu konzentrieren“, sagt die Athletin.

Mit dem Wellengang des Pazifiks hatte Gensior keine Probleme, einige Teilnehmer werden davon sogar seekrank. Nicht umsonst gilt der Ironman auf Hawaii als der härteste der Welt. Neben den hohen Temperaturen von über 40 Grad, haben die Triathleten auf der Radstrecke auch mit starken Winden zu kämpfen. „Wenn man auf Hawaii ins Ziel kommt darf man sich real ironman nennen“, erklärt die neue und alte Europameisterin.