Eishockey Erst Highspeed-Hockey, dann viele Fehler bei U23
Krefeld · Einen bitteren Rückschlag musste die U23 des KEV am vergangenen Freitagabend in der Rheinlandhalle hinnehmen. Nach dem Sieg gegen Rostock (5:4 nach Penaltyschießen) in der Vorwoche gab es gegen die Crocodiles aus Hamburg eine 1:7-Niederlage (0:0, 1:5, 0:2).
Zwei Gegentreffer bekamen die jungen Krefelder vor 240 Zuschauern in der Rheinlandhalle sogar bei eigener Überzahl. KEV-Trainer Elmar Schmitz hatte mit Philipp Kuhnekath und Niklas Postel zwei Stürmer von den Pinguinen zusammen mit dem für Frankfurt in der DEL 2 spielenden Darrren Mieszkowski als zweite Sturmreihe aufgeboten. Das Trio, das so bisher kaum zusammengespielt hatte, konnte allerdings kaum Impulse setzen. Zunächst hatte der KEV mit allen vier Sturmreihen in den ersten 15 Minuten ein Höllentempo vorgelegt und schien die Hamburger zu überrennen, doch die Scheibe ging trotz vieler guter Chancen nicht ins Tor. Erst nach 15 Minuten gab es beim „Highspeed-Hockey“ überhaupt die erste Unterbrechung, das Drittel (0:0) war schon nach kaum 24 statt der üblichen 30 Minuten gespielt.
Die Hamburger schüttelten sich kurz durch und übernahmen im Mitteldrittel das Kommando mit starken Kontern. Das führte recht schnell bis zur 25. Minute zum 2:0 für sie. Hoffnung bei den (wenigen) Besuchern aus Krefeld kam nach dem 1:2 durch Jeremiah Luedtke in der 27. Minute auf, doch Hamburg marschierte bis zur 38. Minute zum 5:1 erbarmungslos davon. War da überhaupt noch was zu machen? Beim KEV erhöhte sich im Schlussdrittel wegen Konzentrationsmängeln die die zuvor schon nicht gerade geringe Fehlerquote, und die Hamburger bedankten sich mit noch zwei weiteren Treffern. Ein enttäuschter Krefelder Zuschauer fasste das Geschehen treffend zusammen: „Hamburg hat verdient gewonnen. Die Mannschaft ist reifer und spielt mehr mit dem Kopf. Alles hatte bei denen Hand und Fuß.“ Den Zuschauern (ca. 70 aus Hamburg) und 100 Gäste vom Deutschland-Cup, die mit einer Ermäßigungskarte für fünf Euro in die Rheinlandhalle gekommen waren, tat am Ende der KEV leid. Hanseatische Höflichkeit ließ bei den Gästen keine überschwängliche Siegerstimmung in der bitteren Stunde für den KEV aufkommen.
Für Trainer Elmar Schmitz bleibt nun zum nächsten Spiel am kommenden Freitag in Erfurt die bisher schon gewohnte Arbeit. Er muss jetzt mal wieder „die Jungs aufrichten und mit ihnen ihre Fehler besprechen.“