Verbandsliga-Team des KLC löst sich auf

Sven Dobisch sah noch Perspektiven fürs Team. Vorstand nicht „wahnsinnig traurig“.

Sportlich läuft es für die Tischtennis-Herren des Kempener LC (KLC) in der Verbandsliga rund. Als Tabellenzweiter liegen sie im Kampf um den Aufstieg in die NRW-Liga gut im Rennen. Trotzdem ist jetzt schon klar, dass es am Ende der Saison nichts zu jubeln gibt. Grund: Der KLC wird seine erste Mannschaft zurückziehen, weil einige Spieler den Club verlassen werden. „Das kann man nicht so schnell und auch nicht mit dem Budget kompensieren“, sagt der KLC-Vorsitzende Wolfgang Kölling.

Sven Dobisch, der seit zehn Jahren für die Kempener an der Platte steht, mit dem Team von der Kreisliga bis in die Verbandsliga aufgestiegen ist, hätte noch eine Perspektive gesehen. Ein Knackpunkt sei gewesen, dass der Vorstand sich mit einem Sponsor überworfen habe. Aber selbst ohne diesen sei ein Neuaufbau — neben Dobisch hätte man ihm zufolge drei weitere der sechs Spieler aus der Herren halten können — möglich gewesen. Dies sei aber auch daran gescheitert, dass die Chemie zwischen der ersten und zweiten Herrenmannschaft, die in der Bezirksliga spielt, nicht stimme.

Ein gemeinsames Team zu formieren, sei unmöglich gewesen. „Mir tut das sehr weh. Ich hätte als Kempener gerne weiter hier gespielt.“ Nun wechselt Dobisch zum Ligakonkurrenten TSV Bockum und seine drei verbliebenen Teamkollegen hätten auch alle schon Angebote vorliegen.

Im Vorstand ist man laut Kölling „nicht so wahnsinnig traurig“ über die Auflösung der Ersten. In einem Verein, der neben Tischtennis auch Gymnastik, Leichtathletik, Badminton, Reha-Sport und Kinderturnen anbietet, seien die Verbandsligaspieler die einzigen, die für den Sport Geld bekämen. Damit solle nun Schluss sein. „Wir wollen ein Verein sein, in dem Spieler ohne Geld spielen.“ Also wird beim KLC in der kommenden Saison wohl nur noch Bezirksliga-Tischtennis zu sehen sein. In dieser Klasse spielt gerade die zweite Mannschaft, die künftig die erste Adresse sein wird.

Dobisch wird dem Verein nach all den Jahren mit einem weinenden Auge den Rücken kehren. Sollte es zum Abschied aber noch einen Aufstieg geben, werde es sicher eine „teaminterne“ Feier geben. cz