Gericht verhandelt Achenbach-Klage

Der mehrfach verlegte Termin findet heute Stadt — der Ex-Kapitän gegen den KFC.

Heute also ist es soweit. Ort: Nordwall. Gebäude: Gericht. Verfahren: Achenbach gegen KFC. Mehrfach ist der Termin des seit Monate währenden Zwists zwischen dem ehemaligen Kapitän des Fußball-Regionalligisten, Timo Achenbach, und dem KFC Uerdingen verschoben worden. Gestern bestätigt das Gericht den heutigen Termin. Geladen sind Timo Achenbach und Frank Strüver, Vorstandsmitglied des KFC. Gegenstand des Streits: Timo Achenbach klagt auf Teilnahme am Trainingsbetrieb.

Die Vorgeschichte: Nach dem Aufstieg waren der Kapitän und die Clubverantwortlichen aneinandergeraten über die Art und Weise des Umgangs u.a. mit Spielern. In dem fortschreitend schlechter werdenden Binnenklima hatte der Club Achenbach vor rund sieben Monaten vom Training freigestellt. Er sollte sich einen anderen Club suchen. Das tat er nicht. Jetzt muss das Gericht entscheiden, ob der KFC ihn wieder am Training teilnehmen lassen muss oder nicht. Die Rechtslage ist eindeutig: Fußballer sind Arbeitnehmer im klassischen Sinne. Sie haben Anspruch auf Beschäftigung. Im Fußball natürlich keine Einsatzgarantie.

Prägend ist, um der Beschäftigung nachzugehen, gleichwohl die Teilnahme am Training. Der Arbeitgeber kann nicht einfach sagen: Ich will Sie nicht mehr sehen. Geld gibt es. Aber Sie bleiben bitte weg. Heute wird mündlich verhandelt, Zeugen sind nicht geladen. Üblicherweise dauern Verfahren dieser Art rund 30 Minuten. Zumindest ist dieses Zeitfenster auch heute angesetzt.

Bestrebt sind die Kammern zudem, gleich beim Termin ein Urteil zu sprechen. „Das ist unsere Bestreben“, sagt ein Gerichtssprecher. Und fügt hinzu: „Wir müssen immer auf eine gütliche Einigung hinwirken.“ Ob es die heute geben wird, entscheiden die 30 Minuten ab 11.30 Uhr im Saal 352 — oder auch einige Minuten mehr oder weniger.