Cherfi warnt vor Nievenheim
Fischeln fährt als Tabellenführer nach Dormagen. Der Gegner verlor zuletzt mit 0:8.
Krefeld. Nach der zweiwöchigen Spielpause in der Fußball-Oberliga geht es für Aufsteiger VfR Fischeln am Sonntag mit der Partie bei den VdS Nievenheim weiter. Erstmals überhaupt treten die Krefelder in der fünften Spielklasse als Tabellenführer an. Dafür hat der formidable Saisonstart des VfR gesorgt.
Zwölf Punkte aus vier Partien — das ist das Zeugnis einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, die zuletzt sogar dafür genügte, die hoch gehandelte U 23 des MSV Duisburg zu überraschen. Angesprochen auf die Rollenverteilung vor dem Duell mit dem Mitaufsteiger aus Dormagen, wiegelt Fischelns Trainer Josef Cherfi ab: „Ob wir als Favorit oder nicht in die Partie gehen, ist für mich nicht von großer Bedeutung. Wir wissen, dass es kein Spaziergang wird.“
Doch warum sollte Fischeln nach diesem starken Auftakt nun ausgerechnet in Nievenheim die ersten Punkte liegen lassen? Der Tabellen-16. fiel bislang eher negativ auf. 18 Gegentore in vier Spielen, erst fünf selbst erzielt — drei jedoch davon beim 3:6 gegen den MSV. In Erinnerung geblieben ist eine 0:8-Abfuhr gegen den Tabellenzweiten 1. FC Bocholt vor zwei Wochen. „Dieses Ergebnis will ich nicht überbewerten. Wenn man sie spielen lässt, können sie uns gefährlich werden. Wir wären nicht gut beraten, den Gegner zu unterschätzen.“, sagt Cherfi.
Für den 48-Jährigen ist der aktuelle Tabellenstand sowieso nicht mehr als eine Momentaufnahme. Zu Hochmut lässt sich Cherfi ohnehin nicht verleiten. Auch in Stunden der großen sportlichen Erfolge wie den beiden Fischelner Aufstiegen unter seiner Ägide blieb der Trainer analytisch sachlich und mit beiden Beinen auf dem Boden.
Die 3:5-Niederlage unter der Woche im Testspiel gegen den Landesligisten VfL Tönisberg diente dem Fischelner Coach dann eher als warnendes Beispiel. Zwar hatte Cherfi bei Anpfiff nur Reservisten mit wenig Spielpraxis aufs Feld geschickt, doch waren am Ende die fünf Gegentore dann doch etwas zu viel. „Wir haben nicht genügend Biss gehabt. Gegen Nievenheim werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“ Namentlich hervor hob Cherfi als Optionen für Sonntag Verteidiger Jan Siebe und Alexander Lipinski. Beide hätten sich im Testspiel „gut präsentiert.“