Fischeln ohne Kevin Breuer

Der VfR will mit der Borussia kooperieren. Bösinghoven muss nach Hiesfeld.

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Fischeln/Bösinghoven. Das Netzwerk ausbauen und den gewonnenen Boden in der Oberliga verteidigen — so könnte man die neueste Nachricht des VfR Fischeln zusammenfassen. Die Krefelder teilten gestern mit, dass sie vor dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit Bundesligist Borussia Mönchengladbach stehen. Im Kern soll es um den Austausch von Talenten, aber auch Trainertagungen und Fortbildungen gehen. „Unsere Jugendspieler können sich so für höhere Aufgaben empfehlen. Umgekehrt können junge Spieler auch Oberliga-Luft bei uns schnuppern“, sagt VfR-Trainer Josef Cherfi. Strategisch sicher eine gute Überlegung. Der Tabellenführer profitiert immens vom ehemaligen Borussen Kevin Breuer, der in Fischeln an den Erfolgen der vergangenen Jahre großen Anteil hat. Im Sommer kam der 19-jährige Linksverteidiger Marcel Lüft hinzu.

Nach zweiwöchiger Pause wird der VfR am Sonntag allerdings auf Breuer (Urlaub) verzichten müssen, wenn der Essener Traditionsklub ETB Schwarz-Weiß an der Kölner Straße auftritt. Gegen den DFB-Pokalsieger von 1959 könnte David Machnik die Rolle des Zehners einnehmen. Cherfi erwartet ein schwierige Aufgabe gegen den Drittletzten der Liga (fünf Punkte aus neun Spielen), der in jüngerer Vergangenheit in finanzielle Engpässe geraten war: „Der Gegner ist besser als sein Tabellenrang.“

Neben Fischeln waren auch die Fußballer des TuS Bösinghoven am Pokalspieltag nur Zuschauer. Am Sonntag erwartet Bösinghoven ein schwieriges Auswärtsspiel bei Jahn Hiesfeld. Die Dinslakener haben die gleiche Bilanz wie der TuS vorzuweisen und stehen mit ihren elf Punkten einen Platz hinter Bösinghoven auf Platz elf. Dabei waren die Gastgeber eigentlich mit großen Ambitionen in die Saison gegangen.

Nur im Pokal läuft für die „Veilchen“ alles nach Plan. Im Niederrheinpokal-Achtelfinale hat Hiesfeld einen langen Atem bewiesen und machte bei SW Essen in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer.

Dass Jahn wegen der kurzen Pause die Luft fehlen könnte, glaubt TuS-Coach Olivier Caillas aber nicht. „Die werden trotzdem kratzen und beißen.“

Der Spielertrainer darf nach seiner Sperre wieder für den TuS auflaufen, will aber noch die letzte Trainingseinheit abwarten, um zu sehen, ob die Mannschaft ihn braucht. Die Sperren von Dennis Lerche und Lukas van den Bergh machen dieses Szenario sehr wahrscheinlich.