VfR Fischeln kann am Sonntag aufsteigen

Cherfi-Elf muss in Kleve gewinnen. Der VfL Tönisberg will Nettetal noch abfangen. Nur drei Punkte beträgt der Rückstand.

VfR Fischeln kann am Sonntag aufsteigen
Foto: Jochmann

Krefeld. Die Spielplanmacher des Fußballverbandes Niederrhein haben im vergangenen Sommer noch nicht vorhersehen können, dass es an der Tabellenspitze der Landesliga-Gruppe 2 im Mai 2014 zu dieser Konstellation kommen würde. Und wenn doch, dann haben sie alles richtig gemacht. Am drittletzten Spieltag treffen Tabellenführer VfR Fischeln und sein größter Widersacher 1. FC Kleve im Klever Stadion am Bresserberg aufeinander.

Da der erste Verfolger schon vier Punkte Rückstand hat, muss Fischeln geschlagen werden, um im Kampf um den Aufstieg noch einmal heranzurücken. Auch der zweite Jäger, 1. FC Mönchengladbach, muss gegen Amern siegen, sonst könnte am Sonntagabend das Meisterrennen schon frühzeitig beendet sein — falls die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi Kleve besiegt. Der VfR Fischeln hätte dann die dritte Landesliga-Meisterschaft binnen fünf Jahren (nach 2009 und 2012) gewonnen — und das im Stadion des ärgsten Rivalen.

An solche Eventualitäten will die Sportliche Leitung in Fischeln im Vorfeld der Partie noch nicht denken: „Der Druck liegt bei unseren Verfolgern. Sie müssen gewinnen. Es ist gut zu wissen, dass uns auch erst einmal ein Remis reichen würde“, sagt Cherfi. Mit einem Auswärtssieg wäre Kleve aus dem Rennen, mit den Gladbachern misst sich der VfR in einer Woche. Im Hinspiel war die eigentlich sichere Klever Abwehr den teilweise überfallartigen Angriffen der Krefelder beim 1:5 nicht gewachsen.

Wie in der Vorwoche könnte Amern im Fernduell das Zünglein an der Waage spielen. Da trotzten die Vereinigten Sportfreunde Kleve ein 3:3 ab. Die Mannschaft von Rainer Bruse gastiert am Sonntag beim 1. FC Mönchengladbach. „Ich erwarte eine sehr intensive Partie auf dem kleinen Platz“, sagt Bruse. Die Gastgeber aus Gladbach haben bei fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer VfR Fischeln zumindest noch theoretische Chancen auf den Aufstieg. Doch Amern ist zumindest in Heimspielen für den 1. FC sowas wie ein Angstgegner. „Seitdem wir in der Landesliga gegeneinander spielen, haben wir immer in Mönchengladbach gewonnen, die Heimspiele aber verloren“, glaubt Bruse an ein gutes Omen. Verzichten muss Amerns Coach auf den schwer verletzten Andre Merkens (Wadenbeinbruch, Bänderriss), Christian Loers (Schulterprobleme) und Stephan Kern (Knochenabsplitterung). Dafür steht Tobias Bruse nach monatelanger Wartezeit (Kiefer-OP) wieder im Kader.

Für den VfL Tönisberg steht das Heimspiel gegen den Tabellenachten Viktoria Goch auf dem Programm. Drei Spieltage vor Saisonende liegt der VfL drei Zähler hinter Union Nettetal, die derzeit den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Gegen Goch will Trainer Siggi Sonntag mit seinem Team an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen und den dritten Sieg in Serie im Abstiegskampf feiern. „Wir müssen jetzt weiter konzentriert arbeiten und alles dafür tun, um die drei Punkte in Tönisberg zu behalten. Zumal Nettetal mit Schlusslicht SV Lürrip eine vermeintliche Pflichtaufgabe vor der Brust hat“, sagt der Übungsleiter. Verzichten muss Sonntag weiter auf Stürmer Tobias Gorgs, der aufgrund einer Tätlichkeit und Sperre nicht mehr in den Abstiegskampf eingreifen kann. Sein Ersatz Kevin Zülsdorf avancierte zuletzt aber zum Torgaranten und war mit sieben Treffern in zwei Spielen maßgeblich an den vergangenen beiden Siegen beteiligt.

Für Union Nettetal geht es darum, den Abstand von drei Punkten auf den VfL Tönisberg zu halten, um nicht noch auf den Relegationsplatz abzurutschen. Gegen den Tabellenletzten Lürrip sollte ein Sieg im Bereich des Möglichen sein. Immerhin besitzen die Nettetaler das klar bessere Torverhältnis als die Tönisberger. anle/hoss/spo