Zwischen Kreisliga A und Bezirksliga: Stoppt Hüls den Fahrstuhl?

Das Auf und Ab zwischen Kreisliga A und Bezirksliga kennen sie im Norden der Stadt — jetzt soll’s gerne die höhere Liga bleiben.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Fünf Jahre lang ging es für den Hülser SV immer rauf und runter — der Aufzug zwischen Kreisliga A und Bezirksliga. Der Stempel der Fahrstuhlmannschaft sitzt, zierte sogar die Aufstiegsshirts des Meisterteams. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Um die Klasse zu halten, setzen die Hülser zusammen mit Trainer Stefan Trienekens auf Teamgeist und die eigene Nachwuchsarbeit. Vom 25-Mann starken Kader spielten 22 Spieler bereits in der Jugend für den HSV.

Bezirksliga, Kreisliga A, Bezirksliga, Kreisliga A und nun also wieder Bezirksliga. So sehen die letzten fünf Jahre des Hülser SV aus. Doch so merkwürdig es klingen mag, der Trend geht nach oben. Vor zwei Jahren war nach null Punkten aus den ersten 17 Spielen, trotz 33 Zählern in der Rückrunde, der Abstieg aus der Bezirksliga nicht mehr abzuwenden. Zusammen mit dem neuen Trainer Stefan Trienkens legten die Hülser den Hebel aber schnell wieder um, marschierten im letzten Jahr durch die Kreisliga A. Am Ende feierten sie mit zehn Punkten Vorsprung souverän die Meisterschaft.

35 Tore erzielten Stefan Evertz und Christian Voss in der letzten Saison zusammen. Vor der neuen Spielzeit plagen beide aber mit Verletzungen. Ob die Torjäger überhaupt noch einmal eingreifen können, ist unklar. Die Lücke schließen soll Mehmet Elyar. Der 24-jährige kam vom SV Vorst und ließ beim 11:0-Pokalsieg über Paschaspor mit sieben Treffern schon einmal seine Klasse aufblitzen. Giacomo Caputo (Preussen Krefeld), die beiden Rückkehrer Lukas Wolters (TV Kalkum) und Niklas Küsters (VfR Fischeln), sowie einige Spieler aus der eigenen A-Jugend ergänzen einen gut besetzten Kader. Kapitän Benjamin Ermers sagt: „Wir konnten uns in der Breite, aber auch qualitativ verstärken. Wir setzen seit Jahren darauf, Spieler aus der eigenen Jugend zu integrieren.“

Man muss kein Experte sein, um das Saisonziel der Hülser vorauszuahnen — Klassenerhalt. Die Leistungen der letzten Jahre stimmten über Teile der Saison, aber es fehlte vor allem an Konstanz. Bis auf das Derby gegen den VfL Tönisberg und das Duell gegen den VfB Uerdingen stehen die Hülser vor weiten Auswärtsreisen in die Kreise Kleve, Geldern und Moers. Ermers sagt: „Wir kennen nicht viele Mannschaften aus dem Kreis, das macht es nicht einfacher. Der Teamgeist ist und bleibt unsere Grundlage.“