Marketing-Ziel: Stadt mit Lebensqualität

Beirat hat sich mit Krefeld im Jahr 2030 auseinander gesetzt. Doch jetzt droht ihm das Aus.

Krefeld. Marketing — keine leichte Aufgabe in Krefeld. Selbstkritisch hat denn auch Karsten Eberstein, Vorsitzender des Marketing-Beirats, in der Sitzung des Verwaltungsausschusses angemerkt: „Ich lebe seit 20 Jahren in Krefeld, und in dieser Zeit ist es hier nicht schöner geworden.“ Es sei auffällig, dass hier viele Bürger schlecht über ihre Stadt redeten. Das soll sich ändern — aber ein kurzfristiges Ziel wird dies nicht, machte Eberstein vor den Politikern deutlich. Denn er stellte ihnen eine „Bürgerstadt mit Lebensqualität vor“, verbunden mit Perspektiven für das Jahr 2030.

Diesen Prozess begleiten allerdings immer weniger Mitglieder des Marketingbeirats. Wenn er zusammentritt, dann kamen zuletzt gerade mal die Hälfte der Mitglieder, beklagt Eberstein. Ein Grund, warum FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann im Verwaltungsausschuss offen die Auflösung des Gremiums ansprach und damit durchaus Anklang fand. Da es sich um eine Einrichtung der Stadt handelt, müsste dies aber durch den Hauptausschuss des Rates beschlossen werden.

Karsten Eberstein erklärte, einer der Schwerpunkte müsse auf jeden Fall die Kultur sein, denn Krefeld habe hier außerordentlich viel zu bieten und müsse dies deutlicher wahrnehmbar präsentieren. Vorstellbar sei dies mit Veranstaltungen wie „Kultur macht reich“ und die Veranstaltung „Kultur findet stadt(t)“.

Für eine positive Stadtentwicklung sollen Bereiche gestärkt werden, in denen Krefeld Potenzial hat, bei der in Rankings und Prognosen aber Defizite attestiert werden: Arbeit/Wirtschaft, Bildung, Wohnen und kulturelle Infrastruktur. Dabei wird ein großes Augenmerk auf die Innenstadt gelegt, die eine Schlüsselfunktion habe. Zudem soll stärker mit Bürgern kommuniziert werden, durch Veranstaltungen wie etwa „Krefelder reden“.