OB-Wahl in Krefeld Mehr Rechte für Tiere

Sven Fucker tritt für die Tierschutzpartei bei der Oberbürgermeister-Wahl an. Er setzt sich auch für Mensch und Umwelt ein.

Foto: D. Jochmann

Krefeld. Statt nur über die Mindeststallgröße für ein Mastschwein zu sprechen, will Sven Fucker Schweine erst gar nicht einpferchen. Der 29-Jährige setzt sich mit viel Engagement und Enthusiasmus für die Rechte von Tieren ein, ohne die Themen Mensch und Umwelt dabei zu vergessen. Er tritt als Kandidat der Tierschutzpartei bei der OB-Wahl in Krefeld an.

Erst seit Anfang des vergangenen Jahres ist der gebürtige Nürtinger Mitglied der 1993 gegründeten Partei, die sich für einen konsequenten Umwelt- und Tierschutz einsetzt. Seit Jahren ist er schon aktiv bei der Tierrechtsaktion „animal peace“. Doch das reicht ihm nicht mehr. „Um tiefgreifend etwas in der Gesellschaft zu verändern, ist es wichtig, Tierrechte auf politischer Ebene zu besprechen“, sagt Fucker. Die Menschen seien inzwischen gut informiert über Themen wie „Folgen des Fleischkonsums, die Gefangenschaft von Tieren im Zoo und Massentierhaltung“, an dem Übel selber ändere sich jedoch nichts. Diese Themen will Fucker mit der OB-Kandidatur in den Fokus rücken.

Chancen auf den OB-Stuhl räumt er sich selber nicht ein. Auch wenn die Partei bei der Kommunalwahl 2014 in Düsseldorf immerhin 1,5 Prozent der Stimmen auf sich gezogen hat. Dennoch ist er zuversichtlich: „Wenn die anderen Parteien sehen, dass unsere Themen die Wähler interessieren, greifen sie sie womöglich selber auf.“ Für eine Verbesserung der Rechte von Tieren wäre das gut.

Mit einer konsequenten Lebensweise will Fucker die Menschen überzeugen. Er lebt vegan, verzichtet auf jegliche Tierprodukte. Politische Erfahrungen hat er nach eigenen Worten nicht. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann und Handelsfachwirt ist als Landesgeschäftsführer für seine Partei tätig und sitzt im Bundesvorstand. In seinem Wahlprogramm setzt er sich ein für die Befriedung der städtischen Waldflächen, Menschenrechte für Menschenaffen im Krefelder Zoo und eine „Essbare Stadt“. Statt Blumen und Sträucher sollte überall Obst und Gemüse angepflanzt werden, das die Bürger kostenlos ernten dürfen.